"Endlich schlechte Musik" bei "Wallesau ist blau"

25.8.2017, 18:43 Uhr

© Foto: Tobias Tschapka

WALLESAU — Die Mega-Dröhnung gibt es jedoch erst am Samstag. Der Freitag ist laut den Veranstaltern von der Musikinitiative Wallesau e.V. durchaus auch für Nicht-Metaller geeignet. Um 18 Uhr wird das Festival nämlich vom Nürnberger Triangelquartett "Endlich schlechte Musik" eröffnet, wobei der Name freilich nicht Programm ist.

Kurz vor acht Uhr übernimmt dann die Rockband "The Art of…" mit Musikern aus Allersberg und Lauf, die unter anderem Coverversionen von bekannten Songs anstimmen. Zwischen neun und zehn Uhr sind dann "need2destroy" zu hören, deren Sound sich aus Aggression, Wut und Melodie speist. Ihre Songs tragen eine ehrliche Handschrift, in der sich viele Stilelemente des Metal- und Rockgenres wiederfinden.

Um halb elf steht dann mit "Driptorch" aus Nürnberg der diesjährige "Geheimtipp" auf der Bühne. Die Musiker liefern trockenen Heavy-Rock mit schweren Riffs, druckvollen Drumlines und energiegeladenen Vocals – eine Kombination, die verschiedene Musikliebhaber ansprechen dürfte.

Kurz vor Mitternacht gibt’s schließlich hochkarätige Gitarrensoli und Bluesrock vom Headliner des ersten WiB-Tages zuhören. Wie auch im vergangenen Jahr sind wieder "Filistine" mit von der Partie – was beweist, dass bei "Wallesau ist Blau" längst nicht nur Fans von knüppelharter, sondern auch von filigraner Musik mit Anlehnungen aus Jazz, Funk und Indie gut aufgehoben sind.

Apropos Knüppel: Der Samstag beginnt standesgemäß mit einem "Knüppelfrühstück" – also mit Weißwurst, Bier und der Musik der Formation "Blut und Tod".

Klingt martialisch? Ist es auch. Der Eintritt zu diesem Frühstück der besonderen Art ist frei. Richtig los geht der zweite Tag von "Wallesau ist Blau" um 15.30 Uhr. Den Anfang auf der Hauptbühne macht dann "Promt!", eine fünfköpfige Rockband aus Roth, die deutschlandweit Konzerte gibt und im vergangenen Jahr ihr erstes Album "Strom der Zeit" aufgenommen hat. Danach geht es Schlag auf Schlag: Ab 18 Uhr spielt "Knockout Concept" Metal und Metalcore mit Anleihen aus Postcore wie Pop-Punk. Um 19.15 Uhr will die Band "Shark Tank" ihre Zuhörer mittels mächtiger Breakdowns mit sich in die Tiefe reißen. Passend dazu geht es um halb neun weiter mit den Musikern von "Resist the Ocean", die eine charakterstarke Mischung aus melodischem Hardcore, Metalcore und Punkeinflüssen mit im Gepäck haben. Kein Wunder, wenn ein Team von "Franken Fernsehen" am Samstag ein Porträt über diese Combo drehen will. Um Viertel vor zehn gibt es Heavy-Metal-Rock von und mit "Stonem" auf die Ohren, ehe ab 22.30 Uhr mit Österreichs ultimativer Rockband "Turbobier" der Höhepunkt des diesjährigen Festivals erreicht wird. Die Amadeus-Award-Gewinner aus Wien-Simmering, die bisher den "Irokesentango" tanzten - so der Titel ihres Debütalbums - befinden sich nun auf dem Kreuzzug ihrer bandeigenen Religion als "Bieristische Glaubensgemeinschaft". So verwandelt das Quartett nicht nur Radler in richtiges Bier, sondern führt auch Ungläubige dank "Turbobier" in ein fetteres Leben. Als erfolgreiche Parteiführer der BPÖ (Bierpartei Österreichs) kennen sie sich mit dem Feiern aus und wissen besser als alle anderen, wann man nicht mehr aufhören sollte.

Zu später Stunde, also gegen ein Uhr, gibt es dann ein Wiedersehen mit der Gruppe "This is Rapid". Mit ihren treibenden Ska-, Punk-, Balkan-, oder Latin-Beats bringen die WiB-Dauergäste erneut die Festivalbühne zum Beben und jeden Gast zum Tanzen. Die Münchner Band hat sich über die letzten Jahre absolut zu Recht in die Herzen der Zuhörer gespielt und darf deshalb auch in diesem Jahr bei "Wallesau ist Blau" nicht fehlen.

Wie übrigens auch das altbewährte Rahmenprogramm für Leib und Seele: Neben einem reichen Getränkesortiment und jeder Menge Leckereien vom Grill ist auch wieder ein LP-Plattenhändler vor Ort, ebenso wie ein T-Shirt-, ein Button-, und ein Airbrush-Tattoo-Stand.

ZInfos zu Bands und Vorverkaufsstellen im Internet auf www.wallesau-ist.blau.de oder der gleichnamigen facebook-Seite. Für Kurzentschlossene gibt es am Freitag an der Abendkasse Wochenendtickets zum Preis von 25 Euro, die WiB-Tageskarte für Freitag kostet 13, für Samstag 15 Euro.

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