Entner in Roth und Hilpoltstein: Zukunft für Angestellte ungewiss

5.4.2018, 06:00 Uhr
Entner in  Roth und Hilpoltstein:  Zukunft für Angestellte ungewiss

© Foto: Harry Rödel

"Bäckerkette ist insolvent. Filialist Entner: 46 Filialen und 270 Mitarbeiter betroffen", hieß es schon Ende Januar 2015. Doch der Betrieb kriegte die Kurve und startete im Herbst 2015 einen Neuanfang. Während eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung reduzierte man die Filialen in der Region von 46 auf 30. Die Zahl der Mitarbeiter ging von 270 auf 250 zurück.

In Hilpoltstein zog die eine Bäckerei-Filiale von der Norma an den Altstadtring, wo es auch Sitzplätze im Freien gab. Der andere "Entner" in der Allersberger Straße wurde geschlossen; wo einst Brötchen und Brezen verkauft wurden, residiert jetzt ein Allgemeinmediziner. Um wieder mehr Kunden zu locken, wollte der Wendelsteiner in den verbliebenen Läden ein "deutlich ausgebautes Sortiment" und ein "Einkaufs- und Genusserlebnis" für jeden bieten, hieß es damals. Ganz offensichtlich ging dieses Konzept nicht auf, denn im Januar 2018 folgte die zweite Pleite innerhalb von drei Jahren.

Wie es mit den Filialen in Hilpoltstein und in Roth in der Münchner Straße weitergeht, scheint im Moment völlig ungeklärt zu sein. Auf das Aus von Entner angesprochen, zucken die Angestellten nur mit den Schultern, während sich einige Kunden im Freien den Cappuccino schmecken lassen.

Niemand weiß was. Auch Alois Hossner als Vermieter des Gebäudekomplexes am Hilpoltsteiner Altstadtring nicht. Was er weiß, habe er aus der Zeitung erfahren. Bei ihm habe sich noch niemand von Entner gemeldet. Er geht davon aus, in nächster Zeit eine Mitteilung vom Insolvenzverwalter Klaus-Christof Ehrlicher, einem Anwalt in Nürnberg, zu erhalten.

Der Laden sei gut gelaufen, meinte Hossner gestern. Was zum Aus von Entner beigetragen haben könnte, sei eine ständige Personalfluktuation. "Hier wurden immer wieder Mitarbeiter gesucht."

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