Erholung nach einer wilden Fahrt auf dem Karussell

21.8.2015, 16:27 Uhr
Erholung nach einer wilden Fahrt auf dem Karussell

© Foto: Viola Bernlocher

Ruhig und beschaulich ist es hier in Grashof. Silvia Krauß packt ihre Decke aus, legt ein Buch, die Tageszeitung und ein Handtuch darauf, und geht zum Steg. Rückwärts lässt sie sich von der Leiter ins Wasser fallen, taucht ein. Ruhe und Muse findet sie hier. Ruhe und Muse, die sie in den stressigen Wochen vor dem Burgfest wahrlich nicht mehr hatte. „Ab dem Burgfestkränzchen ist es rund gegangen“, berichtet sie. Wie eine wilde Fahrt auf dem Karussell, das träfe es gut. Jetzt, nach dem Fest muss es erst einmal wieder zum Stehen kommen.

Nachdem sie offiziell der Öffentlichkeit präsentiert worden war, besuchte sie über ein Dutzend Vereine der Burgstadt — immer mit etwas Feinem zu Essen im Korb. „Ich habe versucht, allen Wünschen zu entsprechen. Da ich wusste, dass die Zeit begrenzt ist, konnte ich den Stress durchzustehen, man will ja auch niemandem absagen“, sagt sie. Zum Stress der Gräfin kam noch der Stress der Grundschullehrerin hinzu, denn die letzten Schuljahreswochen mit den Zeugnissen haben es für Lehrer in sich.

Der Ritt auf dem Pferd in die Stadt sei etwas Besonderes gewesen. Man habe eine ganz andere Perspektive, einen anderen Überblick über das Fest. „Es gibt kein besseres Transportmittel für die Gräfin.“  Und das Volk, das habe ihr ohnehin sehr überschwänglich zugejubelt.

Auch nach dem Fest ist irgendwie vor dem Burgfest. Sie wird noch einige Male in das Gräfinnenkleid schlüpfen, um zum Beispiel auf der Garten- und Freizeit-Messe in Nürnberg Hilpoltstein stilecht zu repräsentieren. Nach einem Jahr ist es dann aber gut: „Das ist ein einmaliges Erlebnis, das kann man nicht wiederholen. Es hat schon seinen Sinn, dass man nur einmal im Leben Gräfin ist.“

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