Exotische Raupe in Gelb und Grün

2.9.2016, 17:29 Uhr
Exotische Raupe in Gelb und Grün

© Foto: Mücke

Des Rätsels Lösung konnte bald gefunden werden. Dabei behilflich war Norbert Schöll vom Ortsverband Allersberg des Bund Naturschutz, der mit seinem Schmetterlingsbuch angerückt kam und beim Blättern sehr schnell auf ein Bild der Raupe stieß. Der Totenkopfschwärmer hatte sich hier niedergelassen und seine Eier abgelegt, die nun in ihrer Entwicklungsstufe als Raupe sich zu einem neuen Nachtfalter entwickeln wollte. Auch Norbert Schöll kam diese Raupe mit einer Länge von rund zehn Zentimetern und einem Durchmesser von mehr einem Zentimeter erstmals unter die Augen.

Hauptverbreitungsgebiet des Totenkopfschwärmers sind die Tropen Afrikas, also südlich der Sahara. Er lebt aber auch im äußersten Süden Europas und fliegt als Wanderfalter bis nach Mittel- und Nordeuropa, sogar in Island wurde er bereits gesehen. Als Nachtfalter ist er nachtaktiv und tritt so oft nicht Erscheinung. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 13 Zentimetern.

Der Totenkopfschwärmer (lat. Name Acherontia atropos) hat seinen Namen von einer totenkopfähnlichen Zeichnung auf dem schwarzbraunen bis nahezu schwarzen Brustkorb, dazu gelbe Unterflügel und eine gelbe/dunkelblaue Musterung. Er gehört zu den beeindruckendsten Faltern überhaupt und ist zusammen mit zwei Verwandten aus der gleichen Gattung innerhalb der Schwärmer einzigartig, da sie durch einen Mechanismus in der Mundhöhle pfeifende Geräusche erzeugen können.

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