Allersberger Faschingskomitee feiert bunten Start ins Jahr

7.1.2015, 15:49 Uhr
Allersberger Faschingskomitee feiert bunten Start ins Jahr

© Fotos: Josef Sturm

Über 25 Gesellschaften und zahlreiche Prinzenpaare waren zum Ordenskommers des Faschingskomitees, dem Neujahrsempfang der fränkischen Narren, gekommen. Proppenvoll war der fastnachtlich bunt geschmückte Saal in der „Guten Stube der fränkischen Fastnacht“.

Eine wahre Ordensflut, begleitet von lautstarken „Allersberg Allaa-Rufen“, brauste auf die Besucher in den rund 330 Minuten des Programms mit über 30 Punkten herab. „Sitzfleisch ist heute gefragt“, verkündete Sitzungspräsidentin Sabine Stubenhofer, die auch für die Zusammenstellung des Programms verantwortlich zeichnete. Noch nicht ganz in Faschingslaune zeigte sich anfangs das Publikum und etwas zögerlich kamen der Applaus und die Schlachtrufe. Doch letztlich ließen sich alle von der bunten Vielfalt der Darbietungen begeistern.

Bestens vorbereitet hatte das Faschingskomitee alles zum Start und souverän agierte die Sitzungspräsidentin mit ihrem Gremium auf der Bühne, von Landrat Herbert Eckstein als „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ bezeichnet. Alles wäre perfekt gewesen, wenn es auch der diesjährige Sessionsorden gewesen wäre. Er ist dem 675. Jubiläum der Wolfsteiner Altenheimstiftung gewidmet und zeigt unter anderem sowohl das alte als das neue Gebäude des Seniorenheimes. Vergessen darauf wurde allerdings die Jubiläumszahl „675 Jahre“, und so überreichte Sabine Stubenhofer Landrat Eckstein und Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler neben dem Original auch eine richtige Ausführung aus Pappe mit den Worten: „Ich bin gespannt, ob sie beim Vergleich merken, was anders ist“.

Schlag auf Schlag ging es, nach dem Einzug des Präsidiums mit Vorsitzenden, Sitzungspräsidentin und Page Laura Bodamer, traditionell begleitet vom Allersberger Musikverein unter Leitung von Diana Köstler. Und „Atemlos durch die Nacht“, so die Hexenkapelle, ging es weiter nach der Begrüßung, der Ordensvorstellung durch Bastian Schöll und der Verleihung des begehrten Metalls an alle Aktiven des Faschingskomitees, den Ehrenpräsident Willy Bittner, den Schirmherrn des Faschingszuges Landrat Eckstein und Bürgermeister Böckeler.

Die sprachen in ihren Grußworten von den Original Allersberger Flecklashexen als Exportschlager und zeigten sich erfreut darüber, dass viele junge Menschen im Komitee das Brauchtum fortführen. „Wir sind gut gerüstet und aufgestellt. Fasching ist dazu da, dass Menschen in froher Runde zusammen kommen“, betonte Böckeler, während der Sprecher der Prinzenpaare festhielt: „Bei Freunden ist man gern zu Gast“.

Für einen ersten Glanzpunkt sorgten die Allersberger Minihexen, die mit sichtlicher Begeisterung ihren Tanz darboten. In den Dschungel entführte die Jugend der Nürnberger DJK Eintracht Süd. Tanzmariechen Pauline Heckmann vom RCV Roth, Clara Markowetz von der AK 04 Nürnberg, die Fire Flys der Wenden aus Wendelstein und die „Vier Vampire“ der Eibanesen wirbelten über die Bretter die die Welt bedeuten. Auf hohe See entführte die Juniorengarde der Schwabanesen, und mit ihrem Marsch- und Gardetanz brillierten die Junioren des Schwander Carnevals Club, des RCV und die Aktiven der Nürnberger Luftflotte.

Für Gänsehaut sorgten die Allersberger Flecklashexen, die mit ihrem von Trainerin Jessica Heim einstudierten Tanz einmal mehr akrobatische Höchstleistung boten. Mit Stimmungsliedern erfreute weiter der Vizepräsident vom Nürnberger Trichter. Auf eine Reise um die Welt entführten die Spotlights der Gredonia mit ihrem Showtanz. Viva Las Vegas hieß es beim Showtanz von Feucht Fröhlich. Eine Hüttengaudi präsentierten die Aktiven der Röbenesia. Zur Animal-Party ging es bei den Steiner Schlossgeistern. Und ein Tanzmariechen-Medley zeigte die KG Spalt.

Fränkisch-fetzig

Fränkisch-fetzig-frisch ging es zu bei den Songs von Alexander Göttlicher. „Warum müssn Mönche alles selber auframa – weils ,Ka-Putzn‘ hab’n“ oder „Warum sin Ameisen net in der katholischen Kirch – weils ,In-Sekten‘ sin“, hieß es da zur Gaudi der Gäste, die begeistert mitmachten beim „Obladen-Song Babalabab“. Super auch die Show „Dick & Doof“ vom Tanzpaar der Schwanenritter.

Ein Highlight war der Auftritt von Bruder Barnabas alias Kaplan Christian Klein, der in seinen „Klostergeschichten“ kräftig über die Franken herzog, feststellte, das Franken wie eine garstige Ehefrau sei und die Franken als Dampfplauderer bezeichnete. Für einen gelungenen Abschluss sorgte schließlich das Männerballett der Nürnberger Luftflotte mit seiner getanzten Zeitreise.

Und so waren sich ob der Vielfalt der Akteure des Abends alle mit Sabine Stubenhofer einig: „Die Faschingsvereine sind alle irgendwie doch eine große Familie“.

 

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