Feiern mit dem Blick zurück

ROTH - Dem einen Fest folgte an der Anton-Seitz-Schule gleich das nächste. Nach der Entlassfeier fand tags darauf das Schulfest statt. Es bildete den Abschluss und gleichzeitig den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen dieser Bildungseinrichtung. Dementsprechend war auch das vielseitige und reichhaltige Programm angelegt, das während vier Stunden ablief und eine logistische Herausforderung dargestellt hatte.

Den Anfang machten in bewährter Form die fünf Sängerinnen der Gruppe „RoseS“, nämlich Jessika, Romina, Lea, Nina und Nicole. Unter der Leitung von Gerald Klimanek gestalteten sie auch den weiteren Nachmittag in ansprechender Weise. Ebenso spielte später in der Aula die Lehrerhaus-Musik von Renate und Claus Raumberger in großer Besetzung auf. Die Pausen dazwischen füllte DJ Klimanek musikalisch aus.

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Roth

26.7.2015, 17:56 Uhr

Schulfest zu 30 Jahre Anton-Seitz-Schule Roth

Rektor Gerhard Englisch begrüßte auf dem Freigelände bei „Kaiserwetter“ neben den 470 Schülerinnen und Schülern und deren Angehörigen viele weitere geladene Gäste. Darunter waren Landrat Herbert Eckstein und Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Um ihre Verbundenheit mit dieser Schule zu unterstreichen, waren sie jeweils auch mit ihren Vertretern gekommen. Englisch dankte allen Helfern für ihr Engagement, besonders dem Elternbeirat und den Spendern.

Kurz und prägnant fielen die weiteren Reden aus. Edelhäußer beglückwünschte die Schule zu ihrem 30. Geburtstag. „Da, wo wir jetzt stehen“, versprach er, „werden wir neuneinhalb bis zehn Millionen Euro investieren.“ Gemeint war der geplante Erweiterungsbau der Schule. Für Landrat Herbert Eckstein war das Fest  zugleich eine große Wiedersehensfeier, denn es waren viele ehemalige Lehrkräfte und Schüler gekommen. Unter diesen Ehemaligen war auch Dr. Eduard Gradl, der frühere Schulleiter. Schulamtsdirektor Karlheinz Pfahler bezeichnete den geplanten Neubau als ein schönes Geschenk der Stadt, da der Platz in der Schule schon lange nicht mehr ausreiche.

Susanne Stoll vom Elternbeirat gab Tipps zum Programmablauf und verwies auf die Tombola und die neuen Schul-T-Shirts, die zum Kauf angeboten wurden. Nach den Grußworten fand im Schulhaus und auf dem Freigelände das Programm seine Fortsetzung. Was war vor 30 Jahren los? Dazu gab es mehrere informative Ausstellungen wie etwa eine Zeitreise zurück, eine „Ahnengalerie“ mit dem um 30 Jahre jüngeren Kollegium sowie Musik und Spiele aus den 80er Jahren. Großer Beliebtheit erfreute sich das Spiel ohne Grenzen mit Aktivitäten wie Wasserbomben-Volleyball, Zielwerfen und -spritzen, Eierlauf, Gladiatorenkämpfe und Torwandschießen. Fast hätte Philine Maid einen neuen Rekord im Bierkistenstapeln aufgestellt. Sie war die Regisseurin des Schulmusicals „Oliver T.“ gewesen und bot heute auch einen Workshop an. Mit Absicherung durch die Rother Pfadfinder konnte sie 19 Bierkästen stapeln, wurde aber kurz darauf um drei Kästen überboten, wobei allerdings das Geäst einer Kiefer Halt gab. „30 Jahre – 30 Kilometer“ war der Benefizlauf überschrieben, für den die Raiffeisenbank zehn Euro pro gelaufenen Kilometer zugunsten der Schule ausgelobt hatte.

„Von  Schülerhand gebackene Waffeln“ wurden zusätzlich zu den Speisen und Getränken des Elternbeirats angeboten. Kunstausstellungen, das Spiel auf den Boomwhackers und Tanzvorführungen rundeten das Programm ab. Die Autorin Birgit Pisarski las aus ihrem Buch „Geht es Ihnen gut? Oder müssen Sie auf Klassenfahrt?“ Friedrich von Schillers Ballade „Der Handschuh“ wurde in einem anderen Zimmer rezitiert. Draußen demonstrierten Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz und Wasserwacht ihre Einsatzbereitschaft, als sie ein „Opfer“ aus einem Pkw bargen. Für jeden war also an diesem Sommernachmittag etwas geboten. Und bei der Tombola war tatsächlich jedes Los ein Treffer.