Feldstudien für eigene Bratwurstkollektion

21.8.2017, 16:42 Uhr
Feldstudien für eigene Bratwurstkollektion

© Detlef Gsänger

Karin Engelhard ist in Roth und Umgebung keine unbekannte Person, schließlich hat sie in jungen Jahren auch schon mal im Landhotel Böhm in Rothaurach, wo sie heute noch ab und an auftritt, bedient.

Karin Engelhard wuchs im fränkischen Pleinfeld auf. Nach einer Lehre zur Bäckereifachverkäuferin ging sie nach München an die Schauspielakademie, absolvierte in Berlin eine Gesangausbildung und wirkt seitdem in verschieden TV-Produktionen mit. Ihre diversen Rollen vor der Kamera — sie agierte auch schon als Lichtdouble bei Thomas Gottschalk für "Wetten dass... — sind teils zu sehen auf www.youtube.com "Karin Engelhard". Ferner arbeitet sie als Synchron- und Hörspielstimme und bewährt sich als TV- und Hörfunkmoderatorin.

Seit 2004 tritt sie mit eigenen Kabarett-Programmen auf. Dabei nimmt sie ihr Publikum stets mit auf eine Reise zurück in die Zeit von Dallas, Dauerwelle, Telefone mit Wählscheibe und so manchen modischen Entgleisungen.

2018 hat Bayern gleich doppelt Grund zu Feiern: Dann jährt sich zum 100. Mal die Ausrufung des Freistaats Bayern und zum 200. Mal der Erlass der Verfassung von 1818. "Dazu wohne ich dann seit 25 Jahren in München, habe die Landeshauptstadt in dieser Zeit er- und überlebt", witzelt Engelhard, die im kommenden Jahr nach eigener Meinung seit "50 Jahren ihre Träume lebt". Grund genug also, um ein neues Kabarettprogramm auf die Bühne zu bringen. Eine Kabarett-Revue mit Schulze-Erdel soll es werden — wahrscheinlich wieder in musikalischer Zusammenarbeit mit Peter Kent und Christina Bach.

"3 in an Weckla" verkaufte sie nun an zwei Tagen auf der Kirchweih in Roth. Am Kerwamontag, allerdings mit kleinen Pausen, sogar von 9 bis 23.30 Uhr. "Weil’s Lebem eben ned wurscht is’!", witzelt sie auf ihrer Facebook-Seite.

Und hat in Roth so einiges erlebt. Wie den Dreikäsehoch, der gerade so zur Theke der rollenden Metzgerei hochschauen konnte und für sich mit fränkischem Akzent ein Bratwurstweckla bestellte.

Beim Festzug, als die Blaskapellen an ihr vorbeimarschierten und zünftig aufspielten, habe sie gar eine "Gänsehaut" bekommen und sich an früher erinnert, als sie selbst hinter einer Kapelle hermarschiert ist und ein Taferl getragen hat.

"Ich bin authentisch"

Man kann ihren Arbeitseinsatz in Roth aber auch als Warmlaufen für die Wies’n 2017 in München ansehen. Dort agiert sie nämlich im Museumszelt als stellvertretende Museumsdirektorin. Wie in ihrem Kabarettprogramm möchte Engelhard dabei authentisch wirken. "Künsteln sollen die anderen. Ich bin und bleibe die Engelhard."

Keine Kommentare