Ferienkinder erspähten Fuchs, Hase, Reh und Wildschwein

15.9.2014, 17:40 Uhr
Ferienkinder erspähten Fuchs, Hase, Reh und Wildschwein

© Foto: Wechsler

Drei Wildschweine, fünf Hasen, drei Rehe und einen Steinmarder hat Adeline gesehen, als sie mit Jäger Lars zwei Stunden auf dem Hochsitz im Wald verbrachte. Insgesamt 15 Jäger haben den Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren bei der Beobachtung von Natur, Wild und Vögeln das nötige Fachwissen vermittelt, mit dabei auch der Vorsitzende der Hegegemeinschaft Dirk Ullmann.

So erfuhren die Mädchen und Buben, was ein Fuchs frisst, wie viele Junge ein Wildschwein bekommt, wie der Lebensraum von Hase und Reh ausschaut und wie man sich verhalten muss, wenn man die Tiere beobachten möchte. Der siebenjährige Maxi vom Schloßberg war vor der Fahrt in den Wald schon etwas aufgeregt und gespannt was so alles passieren wird. Schließlich ist sein Onkel Jäger und hat ihm schon so manche Erlebnisse von der Jagd erzählt. „Ich habe extra einen schwarzen Pullover angezogen, damit mich die Wildschweine, wenn es dunkel wird, nicht so gut sehen können“. Doch Gefahr bestand für die Kinder an diesem Abend nicht.

Für einige Kinder gab es vorbereitend eine Begegnung mit präparierten Waldbewohnern, wie Hase, Fuchs, Dachs, Steinmarder, Roter Milan und Eule. Jedes Kind bekam von Dieter Knedlik Papier und Bleistift, damit sie aufschreiben konnten, was sie beim Blick durch das Fernglas vom Hochsitz (auch Kanzel oder Jägersteig genannt) alles sehen konnten. Im Feuerwehrhaus in der Seiboldsmühle wurde am Ende der Wildbeobachtung dann Bilanz gezogen.

So hatte Niklas einen Habicht und sieben Rehe gesichtet. Allerdings war ein Reh in ein Maisfeld gerannt und dann wieder herausgekommen, sodass er es zwei Mal aufschrieb. Sieben Hasen, einen Mäusebussart, ein Rehkitz und viele Stare hatte Rudi gesehen, der zusammen mit Jäger Erhard auf dem Hochsitz war. Maxi, der vorher von den Wildschweinen so viel Respekt hatte, wurde von Edi begleitet und war wohl leicht enttäuscht, dass er so wohl behütet kein Wildschwein erspähte. Dafür liefen ihm vier Rehe und vier Hasen vor das Fernglas. Niklas war mit Antonia und ihrem Jäger Luggi auf dem Ansitz und sie erspähten sieben Rehe, einen Hasen und einen Mäusebussart. Dabei legte Antonia Wert darauf, dass vor ihren Augen auch ein Schmetterling vorbeiflog.

Als einzige Frau unter den Jägern begleitete Steffi ein Kind, das einen Eichelhäher, ein Eichhörnchen, ein Reh mit einer Ohrmarkierung, eine Fledermaus, eine Maus und ganz viele Stare fliegen sah.

Auffallend viele Rehe waren an diesem Abend unterwegs. So hatte Sophie gleich 15 Rehe und fünf Hasen und ein Eichhörnchen gezählt, und bei Antonia, die mit Hans unterwegs war, waren es immerhin noch elf Rehe. Gesehen hatte Martin das Wildschwein nicht, aber sein begleitender Jäger Karl machte ihn auf die Geräusche aufmerksam, die von einem Wildschwein stammten.

Ausgestattet mit Informationsbroschüren über Wild und Natur und die bei uns vorkommenden Greifvögel und einem tollen wohl nachhaltigen Erlebnistag wurden die Kinder von den Jägern wieder nach Hause gefahren.

Knedlik verwies darauf, dass vom 14. bis 16. April 2015 in der Heidecker Stadthalle eine große Ausstellung von Tierpräparaten stattfindet, bei der Kindergärten und Schulen Wild und Natur bei Führungen näher gebracht werden sollen.

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