Fest in Narrenhand

7.1.2011, 17:17 Uhr
Fest in Narrenhand

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Dafür wurden sie über vier Stunden mit einem niveauvollen und kurzweiligem Programm mit vielen Highlights belohnt. Kräftig wurde der Schlachtruf Allersberg Allaa ein ums andere Mal in den Kolpingsaal geschmettert und mit lautem Beifall den Akteuren für ihre gekonnten Auftritte gedankt.

„Gestern Bombendrohung, heute Blitzeis, Allersberg ist doch was Besonderes.“ Mit diesen Worten hieß Sitzungspräsidentin Sabine Stubenhofer die große Gästeschar willkommen. „Durch das Blitzeis sind zwar einige Absagen gekommen, aber wir sind flexibel, wir haben ein tolles Programm und lassen uns die gute Stimmung nicht verderben.“

Und sie hatte nicht zuviel versprochen. Souverän führte sie durch das Programm, für dessen Zusammenstellung Andrea Weidlich verantwortlich zeichnete. Einmalige Tänze wurden von den Tanzmariechen und Tanzpaaren geboten, für ein herrliches Bild sorgten die Garden, die in farbenfrohen Kostümen über die Bühne wirbelten, die Lachmuskeln wurden in der Bütt strapaziert und mit ihren neu einstudierten Tänzen brillierten die Allersberger Eigengewächse, die Minihexen und die Original Flecklashexen.

Im zweiten Jahr nach der 40-jährigen Ära Bittner, zeigte sich, dass der Übergang bestens geklappt hat, der Zusammenhalt und das Miteinander passt, freute sich Ehrenpräsident Willy Bittner, der ebenfalls Grußworte an seine vielen „Scheißerla“ und den fränkischen Landadel richtete.

Nachdem Vorsitzender Norbert Saurborn die Faschingsfreunde aus nah und fern willkommen geheißen hatte und Dankesworte an alle Mitstreiter vor und hinter der Bühne für ihren Einsatz und ihr Engagement gerichtet hatte, stellte stellvertretender Vorsitzender Bastian Schöll den Sessionsorden 2011 vor. Er ist der 20-jährigen Freundschaft zwischen dem Faschingskomitee Allersberg und dem thüringischen Stützerbach gewidmet. Bedauert wurde, dass die Stützerbacher Abordnung mit Bürgermeister Frank Luffa, wegen der vereisten Straßen kurzfristig absagen musste. Sie versicherten, dass sie den Besuch nachholen werden.

Auf der Bühne wurde es eng

Den bunten Reigen des Programms eröffnete der Musikverein Allersberg mit schmissigen Weisen. Die Allersberger Minihexen begeisterten ebenso mit ihrem Tanz wie die Junioren der Eibanesen und die Juniorengarde von Feucht Fröhlich. Für einen Glanzpunkt sorgte nicht nur die gemischte Garde der Gredonia, sondern auch die vielen Tollitäten für die die Bühne fast zu klein war.

Erstmals in Allersberg zu sehen war der Tanz des Hofstaates der Zwiebelonia aus Beilngries. Eine wahre Augenweide waren die Auftritte der Tanzmariechen der AK 04 Nürnberg, des Schwabanesen-Tanzpaares, der Schautanz „Engel und Teufel des Tanzpaares der Steiner Schlossgeister, der Piratentanz der Feuchter Tanzmariechen sowie des Buchnesia-Tanzmariechens und der RCV-Mariechen Antonia Gumler und Mona Volland.

Zu wahren Begeisterungsstürmen ließen sich die Faschingsfreunde beim Auftritt der Drei Tenöre hinreißen, die sie mit ihren musikalischen Verrenkungen sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes von den Stühlen rissen und nicht ohne Zugabe entlassen wurden. Als Olga zeigte Esther Schattner vom RCV auf, dass es immer „zwei Möglichkeiten“ gibt. Auf eine Reise um die Welt entführte der Schautanz der Lustigen Wenden aus Wendelstein, die Narhalla Nürnberg präsentierte ihren Showtanz und mit ihren Gardetänzen brillierten die Aktivengarde der Nürnberger Luftflotte und die Juniorengarde des Rother Carnevalsverein.

Den Schlusspunkt bildete vor dem großen Finale das Männerballett der Nürnberger Luftflotte und zu Ehren der vielen Ordensträger sorgten die Allersberger Flecklashexen für Furore. Selbstverständlich durften beim Ordenskommers, wie der Name schon sagt, auch die Verleihung von Orden an Aktive, Tillträger, Freunde und Gönner des Allersberger Faschingskomitees nicht fehlen. Alles in allem ein rundum gelungener Auftakt, bei dem Frohsinn und Heiterkeit garantiert waren.