FF Unterheckenhofen: Schauübung im Wiesengrund

11.6.2018, 15:16 Uhr
FF Unterheckenhofen: Schauübung im Wiesengrund

© Foto: mrm

Die Schauübung lief wie bei einem richtigen Unfall ab, wobei auch einige Gäste aktiv mit eingebunden waren. Ein Zuschauer rief beispielsweise mit dem Handy die Rettungsleitstelle in Schwabach an und meldete, dass sich bei Unterheckenhofen ein schwerer landwirtschaftlicher Unfall zugetragen habe.

Was war geschehen: Auf einer Wiese nahe der Rednitzbrücke rauchte und brannte es lichterloh. Ein Motorschaden bei einem Traktor mit Anhänger hatte das Feuer verursacht. Auch trat Öl aus, das in die naheliegende Rednitz floss. Der Traktorfahrer und sein Gehilfe lagen zudem verletzt neben dem Fahrzeug.

Nach dem Hilfe-Anruf bei der Rettungsleitstelle hieß es: "Jetzt ist die Rettungskette aktiviert. Die Hilfskräfte haben nun eine Rettungsfrist von zehn Minuten einzuhalten. Jetzt heißt es ab zum Feuerwehrhaus und hin zum Unfallort", sagte Katheder.

Während er den weiteren Verlauf der Übung erklärte, heulten in Unterheckenhofen bereits die Sirenen auf. Wenige Minuten später traf das erste Feuerwehrfahrzeug am Unfallort ein. Binnen Sekunden machten sich die Feuerwehrleute ein genaues Bild vom Geschehen. Der verantwortliche Zugführer ließ seine Mannschaft antreten und wies jedem seine Aufgaben zu.

Aus der Ferne hörte man Unterstützung mit Blaulicht anrücken. Insgesamt sieben Einsatzfahrzeuge und rund 30 Hilfskräfte waren schließlich binnen kürzester Zeit vor Ort. Das Bayerische Rote Kreuz versorgte die "Verletzten" und die Feuerwehrleute sicherten den kompletten Unfallort fachmännisch ab. Jeder Griff saß und es kam allerhand Gerätschaft zum Einsatz.

Während der Traktor gestützt und das Feuer und die Pyrotechnik gelöscht wurde, machte sich eine weitere Gruppe an die Arbeit, eine "Ölbrücke" zu bauen, um das ausgelaufene Öl daran zu hindern, weiter in die Rednitz zu fließen. Auch die sogenannten "Gaffer" gehörten zur Schau. Zwei Männer, die mit ihren Handys filmten und Fotos machten, wurden ohne "Wenn und Aber" des Einsatzortes verwiesen.

Nach gut einer halben Stunde harter Arbeit bei knapp 30 Grad hatten die Feuerwehr und das Rote Kreuz die Situation unter Kontrolle. Alle Zuschauer zeigten sich begeistert und es gab ordentlich Beifall über die dargestellte Leistung.

Unterstützt wurde die Freiwillige Feuerwehr Unterheckenhofen übrigens von den Feuerwehren aus Roth, Georgensgmünd, Bernlohe und Barnsdorf.

"Die Übung wurde vorher nicht geprobt", sagte Katheder. "Die Männer und Frauen wurden nur grob über die Situation informiert." Ein solcher landwirtschaftlicher Unfall könne aber jederzeit in Wirklichkeit stattfinden. Deshalb sei es für die eingesetzten Hilfskräfte nicht nur eine Schauvorstellung gewesen, sondern auch eine gute Übung für den Ernstfall. "Alles erfolgte spontan", erklärte Katheder. "Wir konnten die komplette Bandbreite unserer Fähigkeiten präsentieren."

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