Fiberglas, Granit oder Blech?

28.1.2015, 18:10 Uhr
Fiberglas, Granit oder Blech?

© F.: tts

Bis dahin, so der Vorschlag des Fraktionssprechers der Freien Wähler (FW), Rudolf Schmidler, könnten die Stadträte noch Pflanztröge auf dem Kugelbühlplatz, an der Lände und auf dem Marktplatz in Roth in Augenschein nehmen. Denn 2. Bürgermeister Dieter Knedlik (FW) hatte nach eigenen Angaben Kontakt mit dem Rother Stadtgärtner aufgenommen, um sich Anregungen für den Heidecker Marktplatz zu holen. Die Empfehlung aus Roth habe gelautet, Gefäße aus Faserzement oder Fiberglas zu nehmen. Auf Pflanzeinsätze sollte man nicht zuletzt aus Kostengründen verzichten, so der Rat aus Roth. Stattdessen sollte man versuchen, aus den Reihen der Anwohner jemanden zu finden, der im Sommer das Gießen der Gewächse übernimmt. Vor der Diskussion hatte Bürgermeister Ralf Beyer verschiedene Pflanztröge präsentiert, bei denen die Preisspanne von 400 Euro (massiver Granit) bis 2000 Euro (gusseiserne Töpfe, wie sie auf dem Rother Marktplatz stehen) reicht. Gefäße aus verzinktem Stahlblech würden einschließlich der Pflanzeinsätze auf zirka 2000 Euro kommen, Fiberglastöpfe um die 500 Euro kosten.

Hinsichtlich der Positionierung der Pflanztröge war der Stadtrat geteilter Meinung. Vor allem aus Reihen der CSU und der CWG kamen ablehnende Stimmen. So erklärte Stilla Baumann (CSU) schlichtweg, dass „wir auf dem Marktplatz keine Pflanztröge brauchen“. Stattdessen solle man versuchen, das Zentrum des Städtchens mit bepflanzten Baumscheiben zu verschönern, sagte sie. Wie Reinhard Siegert von der CWG forderte auch CSU-Stadträtin Julia Latson ein Konzept für die Positionierung der Gefäße, bevor man sich daran macht, diese aufzustellen. Siegert erinnerte zudem daran, dass der ehemalige FW-Stadtrat Dieter Opitz (bis April 2013) als ausgewiesener Pflanzen-Experte massiv davon abgeraten habe, solche Tröge auf dem Marktplatz aufzustellen.

Platanen nicht geeignet

Siegert hatte auch noch Bedenken, dass diese Gefäße den Verkehr noch mehr beeinträchtigen als dies im Stadtzentrum sowieso schon der Fall sei. Bürgermeister Beyer erwiderte, dass die Tröge auf der Längsseite in Nähe der Ruhebänke platziert werden sollen und damit keineswegs weitere Parkplätze blockieren würden. Bei besonderen Anlässen würden die Pflanztröge, die das ganze Jahr über stehen sollen, abtransportiert.

Reinhard Spörl (FW) warnte davor, teure Pflanztröge zu kaufen, weil er befürchtete, dass diese früher oder später beschädigt würden.

Weniger Diskussionsbedarf gab es anschließend bei der Neupflanzung vom Bäumen im Bereich der Stadtpfarrkirche. Nachdem hier, wie Bürgermeister Beyer betonte, Rotdorne regelmäßig Probleme bereiten, werden die drei verbliebenen entfernt und durch andere Bäume ersetzt. So habe man im Bauausschuss beschlossen, künftig drei Platanen (zwei am Haupteingang, eine links davon) zu pflanzen. Doch die Stadtverwaltung habe den Rat erhalten, auf die für eine spezielle Pilz-Infektion anfälligen und arbeitsintensiven Platanen zu verzichten. So hatten die Stadträte zwischen drei Alternativen zu entscheiden: Kugelakazie, Zierkirsche und Amberbaum.

  1. Die Entscheidung fiel – bei einer Gegenstimme — eindeutig auf die rund sechs Meter groß werdende Kugelakazie, die zudem regelmäßige Schnitte eher verzeiht als andere Bäume. Nach Auskunft von Bürgermeister Beyer müsste die Stadt pro Kugel-Akazie rund 220 Euro auf den Tisch blättern. (Weitere Berichte aus der Sitzung auf Seite 34)

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