Firmen zeigen ihr Angebot am Tag der Berufsorientierung

26.1.2018, 16:17 Uhr
Firmen zeigen ihr Angebot am Tag der Berufsorientierung

© Foto: Maximilian Weidmann

Jährlich findet in der Rother Realschule ein "Tag der Berufsorientierung" statt. "Die Veranstaltung ist Teil eines Pflichtprogramms zur Berufsorientierung der neunten Klasse", erklärte Schulleiter Norbert Valta. Dieses Jahr seien auch Schüler der Mittelschule dabei. Das Gymnasium hätte sogar einen eigenen Stand mit Informationen zum Übertritt.

Im direkten Gespräch

Nach einem Besuch im Berufsinformationszentrum hätten die 177 Schüler laut Sebastian Pröger, dem Beauftragten für die Berufsorientierung an der Realschule, "heute die Gelegenheit mit Arbeitgebern direkt ins Gespräch zu kommen". Weiter ginge es in der nächsten Woche mit einem einwöchigen Praktikum.

32 Unternehmen und Schulen aus dem Landkreis und Schwabach boten Vorträge über betriebliche und schulische Ausbildungsberufe an. Es war für die Schüler zudem verpflichtend, vier Vorträge ihrer Wahl anzuhören.

"Wir haben auf ein ausgewogenes Programm geachtet", erläuterte Ernst Gruber von der Arbeitsagentur Weißenburg-Gunzenhausen, die die Organisation des Berufstages übernahm. Man richte sich bei der Auswahl nach den Berufswünschen der Schüler und Erfahrungswerten der vergangenen Jahre.

Azubis zurück an alter Schule

"45 Stände von Firmen und Schulen sind in der Turnhalle aufgebaut", sagte Sebastian Pröger. Das Angebot an Informationsständen reichte von Unternehmen wie Leoni und Siemens über Henglein und Steuerberatung bis zur Bundespolizei und der Bundeswehr. Pröger vermutete sogar: "Es werden heute bestimmt an vielen Ständen Azubis dabei sein, die selbst hier an der Schule waren."

Und so war es auch. Am Stand der Firma Siemens warteten Kevin Klammer und Sebastian Wagner, beide ehemalige Schüler der Wilhelm-von-Stieber-Schule, auf Interessierte. Klammer, der sich im zweiten Ausbildungsjahr als Mechatroniker befindet, berichtete: "Ich bin damals durch eben diese Messe auf die Firma Siemens aufmerksam geworden."

Der Anzahl an Interessierten würde seiner Meinung nach von Jahr zu Jahr zunehmen. "Durch solche Veranstaltungen kann man eine Menge an Informationen sammeln und sich ein Bild von verschiedenen Ausbildungsberufen machen", erklärte der Azubi. Er ist überzeugt, solche Veranstaltungstage verdienten es, gefördert werden.

Welche Angebote sind da?

So sieht das auch Emil Gabryel, der Mittelschüler im M-Zweig ist: "So ein Tag bringt echt was, denn da sieht man konkret, was es für Angebote gibt. Besonders weil so viele Unternehmensvertreter anwesend sind, die man ansprechen kann".

Um den Tag der Berufsorientierung überhaupt erst möglich zu machen, war jede Menge Vorarbeit nötig, wie Ernst Gruber von der Arbeitsagentur bestätigte: "Damit die Veranstaltung im Januar stattfinden kann, muss bereits Anfang Oktober begonnen werden, die Firmen anzuschreiben."

Wenn sich die Unternehmen bis November gemeldet hätten, könne schließlich die Planung zusammen mit der Schule beginnen. "Die Umsetzung übernimmt allein die Realschule", erklärte Gruber, was eine sehr große Erleichterung für die Arbeitsagentur sei.

Beidseitiger Vorteil

Aber nicht nur für die Schüler ist eine Veranstaltung wie diese attraktiv. Gleichermaßen suchen Unternehmen nach Nachwuchs. So auch die Firma Heinrich Müller Präzisionsdrehteile, die das erste Mal in Roth dabei ist. Das Unternehmen suche, so Geschäftsführer Florian Müller, jährlich vier Auszubildende. Weil sich im vergangenen Jahr nur zwei beworben hätten, würde die Kontaktsuche nun stärker vorangetrieben.

Eine gute Gelegenheit biete dazu der Tag der Berufsorientierung in der Realschule. "Ich kann nicht sagen, ob das auch tatsächlich funktioniert, aber wir probieren es."

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