Fleißige Netzwerkerin für 60 plus

28.9.2017, 15:51 Uhr
Fleißige Netzwerkerin für 60 plus

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"Was Sie in sechs Stunden schaffen, das schaffen andere in 60 Stunden nicht", attestierte deshalb bewundernd Sven Ehrhardt (SPD) der engagierten Frau und bat an die Adresse der Verwaltung sogar darum, über eine Aufstockung der Stelle nachzudenken oder einen "Generationennetzwerker" einzustellen.

Die Erwachsenenbildnerin Reinard, die auch als Mediatorin, Freiwilligenkoordinatorin und Coach ausgebildet (und überdies gelernte Industriekauffrau) ist, sieht sich selbst als "Netzwerkerin". Deshalb betreibt sie die Vernetzung der Seniorenarbeit in der Stadt seit ihrem Amtsantritt mit beharrlicher Energie.

Mit dem Seniorenbeirat, Kirchen und Sozialträgern, den städtischen Einrichtungen und ihren Entsprechungen im Landkreis will oder hat sie bereits Kooperationen angestoßen und arbeitet in Arbeitskreisen (wie etwa der "Allianz für Demenz" im Landkreis) mit.

Vom Erzählcafé, das im (barrierefreien) Offenen Haus viel Anklang finde, über Filmnachmittage für Senioren oder die Veranstaltung "Trittsicher" zur Vorbeugung von Stürzen bis hin zu dem gestern mit 41 Teilnehmern gestarteten "gemeinsamen Mittagstisch" im Goldenen Schwan hat die umtriebige Beauftragte schon ein ganzes Bündel an Aktivitäten geschnürt und vorgelegt.

Vorbereitet wird unter ihrer Ägide außerdem eine Seniorenbürgerversammlung, ein Veranstaltungskalender für Senioren, generationenübergreifende Veranstaltungen und welche zum "großen Thema Demenz" oder ein literarisches Sonntagsfrühstück unter dem Titel "Hast a weng Zeit?".

Quartiersprojekte

Auch ein Stadtsiegel "seniorenfreundliche Stadt" ist laut Reinard im Entstehen. Weitere Bausteine in ihrer Ideenkiste sind Quartiersprojekte, eine Zukunftswerkstatt rund ums "Wohnen im Alter" oder Seniorenkulturtage, aber auch die Themen Alter und Migration oder Sucht im Alter.

Dass ihr Programm mit sechs Stunden pro Woche nicht abgearbeitet werden kann, gesteht Brigitte Reinard bei der Ein-Jahres-Bilanz auch freimütig zu, und Bürgermeister Ralph Edelhäußer spricht von "sechs Stunden plus x" — das x nennt er "Hobby".

Aber schließlich sei es, reagiert Edelhäußer auf die Initiative von Sven Ehrhardt, dem Personalausschuss des Stadtrates "unbenommen, diese Stelle aufzustocken".

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