Florian Gruber im Ski-Race einsame Klasse

14.2.2017, 15:29 Uhr
Florian Gruber im Ski-Race einsame Klasse

© Foto: Marc Metzler

Ein wenig ärgerlich war Florian Gruber vom Altmühltal-Segelclub nach dem Lang-Distanz-Rennen auf dem italienischen Reschensee – konnte er doch seinen im vorigen Jahr errungenen Europameistertitel in dieser Disziplin mit Skiern nicht verteidigen.

Spuren im Matsch

Mehr als 40 Fahrer aus Italien, der Schweiz, Österreich, Deutschland und Spanien hatten nach viel Neuschnee an den Tagen vor dem Rennen schwere Bedingungen. Die Temperatur stieg und verwandelte den Schnee in Matsch, in dem sich die Teilnehmer immer wieder Spuren suchen mussten. Vier Runden über den gesamten See waren geplant, etwa insgesamt 80 Kilometer. Der Wind mit sieben bis acht Knoten war bereits am Start anspruchsvoll und die Zuschauer bekamen einen spannenden Kampf um die Führung zu sehen.

Der Deutsche Felix Kersten gewann die erste Runde in etwa 30 Minuten und ließ sich von der Spitze nicht mehr verdrängen, da der Wind weiter zunahm und die Rennleitung das Rennen nach drei Runden und damit 60 Kilometern abbrach.

Nach Felix Kersten belegten der Schweizer Michael Kaspar und Mark Pompl aus Deutschland die weiteren Plätze. Der 24-jährige Florian Gruber blieb mit dem sechsten Rang hinter seinen Erwartungen zurück.

Mit dem Snowboard gewann Jonas Lengwiler (SUI) vor Reinhold Gehrer (AUT) und Aldo Storelli (ITA) die Langstrecke.

Für die Disziplin Race zeigte sich der Reschensee am zweiten Wettkampftag von einer anderen Seite. Der matschige Pappschnee war gefroren und die tiefen Rillen vom Vortag waren nur mit Vorsicht zu befahren. Obwohl sein Kite nicht mehr ganz konkurrenzfähig war und viele Teilnehmer, die schon vorher trainiert hatten, Florian Gruber einen harten Kampf ansagten, hatte er hier einen guten Start. Er gewann alle sechs Rennen dieses Tages und war damit bereits nicht mehr einzuholen.

Lieber vorsichtig

Da bei den insgesamt acht Läufen die beiden schlechtesten gestrichen wurden, fuhr er am dritten Tag nach anfänglichem Warten auf Wind sehr vorsichtig, um sich bei den vielen Rillen im gefrorenen Schnee nicht zu verletzen. So gewann am Ende Florian Gruber vor Felix Kersten und dem Schweizer Kari Eisenhut.

Jonas Lengwiler (SUI) siegte in der Kategorie Race-Snowboard vor Reinhold Gehrer (AUT) und Bizotto Davide (ITA).

Florians Vater Erwin Gruber, der ebenfalls am Start war, beendete die Race-Serie mit einem 18. Rang in der Europa-Wertung sowie einem fünften Rang in der Deutschland-Wertung.

Keine Kommentare