Flutlicht-Rodeln am Hilpoltsteiner Schlossbuck

22.1.2017, 16:11 Uhr
Flutlicht-Rodeln am Hilpoltsteiner Schlossbuck

© Foto: Tobias Tschapka

Diese Bedingungen waren am Samstag mehr als erfüllt. Bei knackigen Temperaturen von zirka zehn Grad unter Null erhellten die THWler am frühen Abend die Dämmerung mit drei jeweils 1000 Watt starken „Powermoons“ auf hohen Stativen. Dabei handelt es sich um spezielle Beleuchtungskörper, die nicht nur unglaublich hell machen (für die rund 200 Meter lange Rodelstrecke reichten drei Lampen locker), sondern dabei noch nicht einmal blenden. Das ist gut für die nächtlichen Einsätze des THW, und zum nächtlichen Rodeln natürlich ebenfalls bestens geeignet.

Stromsponsor

Den Strom dafür sponserte übrigens die Hilpoltsteiner Feuerwehr. „Vielen Dank an die Kollegen, denn so brauchen wir keine laut knatternden Stromgeneratoren mitten im Wohngebiet aufzustellen“, freute sich Zugführer Felix Erbe.

Kurz nach der Installation der bewährten Powermoons trafen auch schon die ersten Rodler ein und kletterten hoffnungsvoll auf den kleinen Berg. Schon bald wimmelte es am Schlossbuck von kleinen und großen Rodlern, die sowohl von Gefährt als auch von Fahrtechnik unterschiedlicher nicht sein konnten. Vom neonfarbenen Plastik-Boliden bis zum historisch-rustikalen Holzschlitten war alles dabei, und manch einer schnallte sich auch nur eine Plastiktüte unter den Hintern, oder verzichtete sogar auf das.Andere haben die Weihnachtsbaumbeleuchtung längst schon wieder in den Keller geräumt, ein Junge hatte diese an seinem Schlitten angebracht und zog die Blicke auf sich, als er gen Tal rodelte. Bei manchen Kindern leuchteten die Schuhe; auch sie waren natürlich nicht zu übersehen. Dereinst wahrscheinlich zwecks Sicherheit im Straßenverkehr erfunden, verrichteten diese Schuhe auch auf der Piste ihre Dienste.

Ob alleine, zu zweit oder zu dritt auf einem Schlitten, die Koalitionen waren bunt gemischt bei den zwar flotten, aber kurzen Abwärtsfahrten. Meistens wurde dabei ausgelassen geschrien und gelacht, aber hin und wieder sah man auch besorgte Gesichter. Bei kleinen Rodlern, die sichtbar beeindruckt waren angesichts der hohen Geschwindigkeiten, die sie auf dem kleinen Hügel erreichten, und auch bei manchen Eltern, ob denn ihre Sprösslinge auch wirklich wohlbehalten unten ankommen, denn die eine oder andere Karambolage ließ sich natürlich nicht vermeiden. Hin und wieder rauschte auch ein „blauer Blitz“ den Hang hinunter, wenn sich einer der THWler in Uniform auf die Piste begab.

Runter kamen sie alle

Aber runter kamen sie letztlich alle, und wer sich dann nicht gleich wieder, den Schlitten hinter sich herziehend, auf dem Weg nach oben machte, der konnte sich unten auch am Lagerfeuer aufwärmen, oder sich, je nach Alter, einen Glühwein oder heißen Tee besorgen, den die THWler an der „Talstation“ austeilten. Auch heiße Wienerle sorgten für warme Hände und einen warmen Magen.

So gestärkt konnte es dann gleich wieder losgehen. Her mit dem Schlitten, und rauf auf dem Schlossbuck, denn wer weiß, wann die Witterung wieder nächtliches Rodeln im Schatten der Hilpoltsteiner Burg zulässt.

 

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