Französisch in der Turnhalle

LANDKREIS ROTH - Seit Mittwoch brüten bis zu 373 Schüler in den Realschulen in Roth und Hilpoltstein über ihren Abschlussprüfungen. Von Anspannung ist bei ihnen noch nichts zu spüren.

Los ging es am Mittwoch mit Französisch, das allerdings nicht jeder Schüler gewählt hat. Um den Realschulabschluss zu bekommen, sind schriftliche Prüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe Pflicht, je nach Ausbildungsrichtung kommt noch Physik, Betriebswirtschaftslehre, Kunst oder Sozialwesen dazu.

Am Donnerstag brüten die bayernweit 44 000 Realschüler über der Deutschprüfung, am Freitag ist Englisch an der Reihe, am Montag geht es mit Mathematik weiter. In der nächsten Woche steht dann noch das vierte Fach an, am Freitag, 1. Juli, schließen die Prüfungen mit einem schriftlichen Test in Werken.

An der Realschule Hilpoltstein haben sich 178 Schülerinnen und Schüler zur Prüfung angemeldet. Geschrieben wird in der Schulsporthalle, jeder an einem Einzelplatz, weit weg vom Nachbarn und mit zahlreichen Aufsichten. Ihre Handys müssen die Jugendlichen vorher abgeben, wer trotzdem spickt, muss mit der Note sechs rechnen.

Ähnlich ist es an der Realschule Roth. In der Turnhalle sitzen dann bis zu 195 Schüler über den Aufgaben, nur mit Stiften, Papierbögen und etwas zu essen auf dem Tisch. „In Deutsch dürfen sie einen Duden und in Mathe die Formelsammlung und den Taschenrechner verwenden“, erläutert Andrea Pfister, Mitglied der erweiterten Schulleitung an der Realschule Roth.

Nach der letzten Prüfung haben die Lehrer zwei Wochen Zeit, alles zu korrigieren. Am Freitag, 22. Juli, erhalten die Realschüler ihren Abschluss.