Freiwilliges soziales Jahr beim Sportverein

16.4.2013, 14:56 Uhr
Freiwilliges soziales Jahr beim Sportverein

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Die schönste Umschreibung hat wohl Florian Mex: „Es ist ein bisschen wie Disneyland“, sagt der 19-Jährige und meint damit, dass jeder Tag Überraschungen mit sich bringt. Dafür sorgen schon die Kinder, die der zweite FSJler des SV Rednitzhembach in Verein und Schule betreut. Wie der Büchenbacher Michael Lang war sich der Fußballer und Leichtathlet nicht sicher, was er nach der Schule machen will. Nur eins war klar: „Mit Sport, das wär’ was.“ Über einen Zeitungsartikel wurde der Abiturient auf das Freiwilligenjahr aufmerksam und beim SV vorstellig.

Während sich für Florian Mex aber nach wenigen Wochen schon herausgestellt hat, dass „die alte Idee eines Lehramtstudiums die richtige ist“, ist auch Michael Lang in seiner Entscheidungsfindung weiter. Allerdings in entgegengesetzter Richtung: So viel Spaß ihm das Dasein als FSJler bereite und so gut die Erfahrungen auch sind: Sein berufliches Leben soll andere Schwerpunkte haben.

Michael Lang, Stütze der ersten Büchenbacher Fußballmannschaft, ist der erste FSJler des TV. „Das ging ziemlich kurzfristig“, erinnert sich der 19-Jährige. Beim Vorsitzenden Benno Schuh lief er mit seiner Anfrage offene Türen ein, und das E-Jugend-Fußballtraining ließ sich gut in Langs Stundenplan zwischen Grund-, Montessorischule und Verein integrieren.



Neben der Verantwortung für seine U11-Junioren ist der Büchenbacher beim Leichtathletiktraining und dem Kinderturnen eingesetzt und damit wie seine Kollegen sportlich ganz schön eingespannt. Die olympische Kernsportart ist auch der Schwerpunkt von Max Kern, der pro Woche rund zwölf Stunden Training hält. Die nötige (Zusatz-)Qualifikation hat er sich wie alle FSJler durch die vorgeschriebenen Übungsleiterlehrgänge zu Beginn des Jahres erworben.

Zu viel mehr als Leichtahletik, Büroarbeit und dem Projekt „Kirchweihlauf“ kommt der Schwanstettener im Dienst der TSG 08 Roth nicht. Er wollte nach seinem Fachabitur etwas Praktisches vorweisen, um Sportevent und Medienmanagement zu studieren. „Da passt die Organisation des Kirchweihlaufs gut“, findet der 21-Jährige.

Auch Matthias Ehard hat ein ehrgeiziges Vorhaben. Sein TSV Georgensgmünd feiert Jubiläum, da steht eine Spanienfahrt auf dem Programm. Auch ein Schülerturnier und eine Sommerparty wollen geplant werden. „Schon viel Arbeit“, gibt er zu und ergänzt, dass „es in der Schule doch etwas mehr Spaß mache“.

Zumal sich schnell eine gewisse Routine eingestellt habe, die es erlaube, mehr auf die Jungen und Mädchen einzugehen. Schon nach wenigen Wochen musste Ehard nicht mehr überlegen, was er in einer Stunde macht. Schnell waren Klassiker in Form von Bewegungsspielen ausgemacht, die die Schüler immer wieder begeistern. Gezeigt hat sich zudem, dass in 45 Minuten viele noch so gute Ideen nicht funktionieren. Das bestätigt Michael Lang: „Spontan geht es oft am besten, weil die Kinder nicht immer gleich drauf sind.“ Nur beim Fußballtraining macht er keine Kompromisse. „Da geh ich immer sehr gut vorbereitet auf den Platz.“

Betteln nach Fortsetzung

Auch Florian Mex ist bekennender Spiele-Fan und verweist auf seinen persönlichen Spaßfaktor: Kindergartenkinder können rechts und links meist nicht unterscheiden, was in den Turnstunden oft zu lustigen Verwirrungen führt, berichtet der Rednitzhembacher. Dass auch die Kinder mit Feuereifer dabei sind, zeigt sich meist am Ende der Stunde. Mitunter hingen die Kleinen schon mal an seinem Bein und bettelten nach Fortsetzung.

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