FSJ: "Man wird nicht reich, aber es erweitert den Horizont"

27.11.2018, 16:02 Uhr
FSJ-Ansprechpartnerin Katrin Stefan-Gsaenger mit den drei FSJ‘lern Jonas Gaßmann, Lea Marie Georg und Lukas Weinfurter sowie TSV-Vorsitzender Volker Straubinger.

© Foto: Andreas Regler FSJ-Ansprechpartnerin Katrin Stefan-Gsaenger mit den drei FSJ‘lern Jonas Gaßmann, Lea Marie Georg und Lukas Weinfurter sowie TSV-Vorsitzender Volker Straubinger.

"Zwei Jungs aus Gmünd – das hatten wir vor drei Jahren schon einmal", erzählte Volker Straubinger. Damals leisteten Tom Bauer und Johannes Wechsler, die beide durch den Fußball im Verein verwurzelt waren, ihr FSJ in der Rezatgemeinde. Diesmal sind es mit Jonas Gaßmann und Lukas Weinfurter ein Fußball spielender Turner und ein Fußballer, der seit einigen Wochen auch mehr oder weniger freiwillig zum Turner gemacht wird.

"Zu unbeweglich"

"Turnen ist schon schwierig", gibt der 19-Jährige unumwunden zu. Bislang war das nicht seine Welt; "ich bin zu unbeweglich." Zwar sehe er, wenn ein Bewegungsablauf nicht passt, "aber selber vormachen geht oft gar nicht." Wesentlich leichter fällt ihm da schon die Betreuung der Nachwuchskicker "seiner" D-Jugend. Beim Fußball sei er definitiv eher in seinem Element. Jonas Gaßmann wiederum wird gleich in drei TSV-Sparten eingesetzt: Als aktiver Turner hilft er selbstverständlich einen Gutteil seiner Arbeitszeit im Kinder- und Jugendbereich aus. Aber auch beim Fußball und Volleyball unterstützt er die Übungsleiter. Obwohl er den Verein seit Jahren kennt, sei es als FSJler "daheim" zu arbeiten trotzdem nicht dasselbe: "Man bekommt mehr mit, ist aktiver und es ist eben ein Vollzeitjob", stellt er fest.

Während Gaßmann und Weinfurter nicht zuletzt deshalb den Schritt ins FSJ gewählt haben, um für sich herauszufinden, wohin die berufliche Reise später einmal gehen soll, ist die Dritte im Bunde schon einen entscheidenden Schritt weiter: Lea Marie Georg will im Anschluss an ihre FSJ-Zeit ein Sportstudium aufnehmen. Die 18-Jährige hat es aus der Nähe von Limburg an der Lahn an die Rezat verschlagen – ein für sie recht problemloser Wohnortwechsel. "Ich bin nett aufgenommen worden, und es gefällt mir gut." Es war kein Zufall, dass sie sich für den TSV Georgensgmünd entschieden hat. Die junge Frau hatte das breite Angebotsspektrum des Vereins so begeistert, dass sie sich hier in Franken bewarb.

Die Rechnung geht auf: Die Limburgerin, die in ihrem Heimatverein Fußball spielt und in der Leichtathletik zuhause ist, arbeitet jetzt auch in den Bereichen Turnen, Volleyball und Fußball aktiv mit.

Neben ihren rund 20 Wochen-Einsatzstunden im Sportverein, werden die drei FSJler für die übrige Hälfte ihrer Wochenarbeitszeit in der Schule und im Kindergarten eingesetzt.

Weinfurter und Gaßmann sind in mehreren Klassen der Dr.-Mehler-Schule unter anderem für die Mittagsbetreuung zuständig. Daneben gestalten sie in den Ganztagsklassen die Spielzeit mit den Kindern und Jugendlichen und sie sind als Ansprechpartner bei den Hausaufgaben da.

Lea Marie Georg dagegen hilft unter der Woche bis mittags im Kindergarten "Am Berg" mit, bevor es dann im TSV weitergeht.

Insgesamt sei das FSJ kein leichter, dafür aber ein sehr interessanter und erfahrungsreicher Job. Darin sind sich die drei jungen Leute vollkommen einig. Etwas anders formuliert es TSV-Vorsitzender Volker Straubinger: "Von den rund 300 Euro Praktikumshonorar im Monat wird man nicht reich. Aber es erweitert den Horizont."

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