Fünf Künstlerinnen gestalten Projekt der Rother Gemeinde

27.11.2014, 17:11 Uhr
Fünf Künstlerinnen gestalten Projekt der Rother Gemeinde

© Stefanie Graff

Nach den „Engeln in der Stadt“ des Jahres 2013 will die Kirchengemeinde heuer mit neuen Perspektiven die christliche Botschaft vom „Licht für das Leben“ auch über den Heiligen Abend hinaus erlebbar machen.

Marja-Liisa Trillitzsch, Doris Honig, Hildegard Schiexl, Brigitte Kayser und Gitti Warnecke-Gebhardt heißen die fünf Künstlerinnen, die das Projekt mit Beiträgen gestalten. Stabpuppen, Texte, Fotografien, Gemälde und Skulpturen eröffnen „Licht-Blicke“ aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedliche Richtungen. Der gemeinsame Weg beginnt bereits am Samstag, 29. November, mit der Vernissage der ersten Ausstellung im Erdgeschoss des Alten Rathauses.

Ein Lichtblick ist schon der Ort des Geschehens: Erst seit kurzem kann die Gemeinde das schöne Erdgeschoss des Alten Rathauses mit dem einladenden Zugang direkt von der Hauptstraße wieder für eigene Zwecke nutzen. Ob und wie das gesamte Haus generalsaniert und mit Leben gefüllt werden soll, ist eine der Zukunftsfragen, an denen die Gemeinde aktuell arbeitet. Bis sich etwas tut, sollen die Räume im Herzen der Stadt für wechselnde Ausstellungen – wie zuletzt im Rahmen des Innenstadt-Projektes „AbendRoth“ - zur Verfügung stehen.

Am Samstag um 14 Uhr wird dort zum Auftakt von „Licht-Blicke“ eine Figurenausstellung von Marja-Liisa Trillitzsch eröffnet. „Es ist normal anders zu sein“ überschreibt die Rother Künstlerin ihre Ausstellung von Stabpuppen, die Familienverbünde aus unterschiedlichen Kulturen darstellen. Sie will dazu einladen, im auf dem ersten Blick Fremden das Ähnliche zu entdecken. Bis zum zweiten Advent sind die Puppen, zu denen die Künstlerin viele Geschichten zu erzählen weiß, im Alten Rathaus zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung am Samstag und Sonntag von 12 bis 20 Uhr und wochentags von 15 bis 20 Uhr. Gruppen und Schulklassen können sie nach Anmeldung unter (0 15 77) 1 75 91 37 an Werktagen auch zwischen 9 und 12 Uhr besuchen.

Am ersten Adventssonntag wird eine Puppe aus der Ausstellung als Maria eine besondere Rolle im Gottesdienst in der Stadtkirche spielen. Der familienfreundliche Gottesdienst wird zudem von Doris Honig mitgestaltet, die mit eigenen Texten und fränkischer Mundart feine Nuancen der frohen Botschaft hörbar machen will. Anschließend lädt die Gemeinde zum Eintopfessen zum Auftakt der Aktion „Brot für die Welt“ ein. Dafür, so Pfarrer Klenk, lädt sich die Gemeinde besondere Ehrengäste ein: Die in Roth lebenden Flüchtlinge und andere Menschen in schwierigen Lebenslagen erhalten eine persönliche Einladung, sich für den guten Zweck mit an einen gedeckten Tisch zu setzen.

Eine „Auszeit für die Seele“ will die zweite Ausstellung des Projektes im Alten Rathaus ihrem Publikum gönnen. Hildegard Schiexl zeigt fotografische „Licht-Blicke“, die von Brigitte Kaysers warmen Lichtgemälden flankiert werden. Dazu kommen Gitti Warneckes figürliche Plastiken und Skulpturen aus ungewöhnlichen Materialien. Die Vernissage der gemeinsamen Ausstellung der drei Künstlerinnen findet am Samstag, 13. Dezember, um 10 Uhr statt. Danach ist die Ausstellung am Sonntag, 14. Dezember, (11 bis 16 Uhr), am Mittwoch, 17., (10 bis 16 Uhr), am Donnerstag, 18., (10 bis 14 Uhr), am Freitag, 19., (15 bis 18 Uhr), am Samstag, 20., (10 bis 16 Uhr) und am Sonntag, 21. Dezember (11 bis 16 Uhr) geöffnet. Ein „Licht-Blick“ aus dieser Ausstellung wird auch seinen Weg in die Stadtkirche finden: Der Gottesdienst am dritten Advent wird sich um eines der Kunstwerke ranken.

Fünf Künstlerinnen gestalten Projekt der Rother Gemeinde

Die Konfirmanden beschäftigen sich auf besondere Art mit den Ausstellungen: Sie sind aufgerufen, Themen für sich zu entdecken und in christlichen Liedern wiederzufinden. Das ganze Jahr über schon sind die Konfirmanden dabei, sich so ihren persönlichen Liederschatz zu erarbeiten.

Ins neue Jahr wachsen

„Wie kann das in die Welt gebrachte Licht auch nach Weihnachten in der Welt wirken?“ Diese Frage richtet die Projektgruppe „Licht-Blicke“ an jedermann. „Es wäre wunderbar, wenn viele Bürgerinnen und Bürger das Projekt mit eigenen Gedanken und Erfahrungen bereichern und fortführen, uns schreiben oder ansprechen würden.“ Dann könne das Projekt in das neue Jahr hineinwachsen. Denn der Heilige Abend solle nicht das Ziel, sondern vor allem auch der Ausgangspunkt der im Licht gebündelten Hoffnung sein.

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