Gartenbauvereine machen Jugendarbeit offiziell

20.2.2018, 06:00 Uhr
Gartenbauvereine machen Jugendarbeit offiziell

© Robert Schmitt

Hagens  Einsatz hat bis heute bereits enorme Früchte getragen. In Mittelfranken existieren mittlerweile 31 Jugendgruppen. Im Gebiet des Kreisverbands Roth-Schwabach sind es neun.

Die Neuwahl des Bezirksvorstands war wichtigster Tagesordnungspunkt der Versammlung. Überraschungen gab es dabei keine. Alle Vorstandsmitglieder sind einstimmig wiedergewählt worden. Bezirksvorsitzender bleibt daher Gerhard Durst. Der 65-jährige ehemalige Beamte aus Dittenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurde in seine vierte Amtsperiode gewählt.

Seine Stellvertreter sind Otto Tröppner aus Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt und Wolfgang Lahm aus Burgthann im Landkreis Nürnberger Land. Erneut als Geschäftsführerin wurde Sonja Peschke aus Mühlhausen im Landkreis Erlangen-Höchstadt gewählt. Zum Kassier bestimmten die Mitglieder Gerhard Engel aus Dachsbach im Landkreis Neustadt/Aisch.

Kraft Satzung gehören dem Bezirksvorstand die Kreisvorsitzenden Landrat Matthias Dießl für den Kreisverband Fürth, Landrat Helmut Weiß für den Kreis Neustadt/Aisch sowie Reiner Braun für Roth-Schwabach an.

Streuobstwiesen, Dorfkerne und die Jugend

Für den alten und neuen Vorsitzenden sind es mit Blick in die Zukunft insbesondere drei Gesichtspunkte, die der Verband ins Auge fassen sollte. "Wir müssen das Bewusstsein stärken, dass Streuobstwiesen die mittelfränkische Landschaft prägen und für Mensch wie Natur wesentlich sind", erklärte Gerhard Durst, "und zugleich dafür, dass unsere Dörfer nur lebens- und liebenswert bleiben, wenn wir auch den Dorfkern lebendig erhalten". Darüber hinaus werde die Gartenbaubewegung nur dann Zukunft haben, "wenn es uns gelingt, die Jugend dafür zu gewinnen".

Im Übrigen wird das Jahr 2018 im Zeichen der Vorbereitungen der Landesgartenschau in Wassertrüdingen stehen. Dort wird vom 25. Mai bis zum 8. September der bayerische Mittelpunkt in Sachen Gartenbau sein.

Die Obst- und Gartenbauvereine Mittelfrankens werden sich gemeinsam mit dem Gartenbauzentrum Bayern-Mitte und dem Triesdorfer Streuobstzentrum beteiligen. Dabei soll eine vorhandene Streuobstwiese genützt und ein nagelneuer fränkischer Bauerngarten angelegt werden.

Voll auf Linie

Wolfram Vaitl vom Landesverband lobte die Mittelfranken für die Wahl eines Bezirks-Jugendbeauftragten. Damit entspreche man voll und ganz der Strategie des Landesverbandes, der Jugendarbeit hohe Wertschätzung einzuräumen. Landrat Herbert Eckstein bescheinigte den Gartenbauern, viele gute Impulse für die Gesellschaft zu geben und rief dazu auf, wieder mehr Schulgärten anzulegen.

Besonders raffiniert-doppeldeutig hob Bürgermeister Jürgen Spahl die Leistungen seines Rednitzhembacher Obst- und Gartbauvereins hervor. "Ihr tragt dazu bei", sagte das Gemeindeoberhaupt, "dass die Gemeinde floriert". Regierungspräsident Thomas Bauer lobte die Gartenbauvereine Mittelfrankens für ihren Einsatz beim "Tag der offenen Gartentür" und dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Pfofeld und Binzwangen hätten dabei 2017 Gold auf Bezirksebene errungen und gingen nun in den Landesentscheid, so Bauer.

Schließlich hat Gerhard Durst noch sämtliche Teilnehmer am "Tag der offenen Gartentür" 2017 aus allen Kreisverbänden ausgezeichnet. Dabei waren fünf Gärten im Georgensgmünder Ortsteil Mauk zentraler Besucherort im Kreisverband Roth-Schwabach. Beteiligt waren die Anwesen der Familien Hoffinger, Mederer, Biller, Schweiger und Fuchs. Als neuer Baumwart ist 2017 Michael Braun aus Büchenbach ausgebildet geworden.

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