Gäste aus St. Céré in der Partnergemeinde Allersberg

25.7.2014, 17:59 Uhr
Gäste aus St. Céré in der Partnergemeinde Allersberg

© Reinhold Mücke

„Unsere Partnerschaft lebt“ hatte Bürgermeister Bernhard Böckeler, der selbst zwei französische Gäste während ihres einwöchigen Aufenthalts beherbergt, bei seiner Begrüßung als Motto für die Tage ausgegeben. „Es ist die Freundschaft, die uns immer wieder hierher führt“, sagte auch der Co-Präsident des Partnerschaftskomitees in Saint Céré, Thierry Cassan. Sein Onkel, Michel Vayrac, hatte ihn vor 14 Jahren zu einer Reise nach Allersberg animiert, gestand er. Die Eindrücke hatten ihn so begeistert, dass er sich fortan im Partnerschaftskomitee engagierte und nun seit Jahren schon das Amt eines der beiden Präsidenten des Komitees ausfüllt.

Gemeinsam feiern

Er freute sich ebenso wie Markus Zurwesten, der Leiter des Freundeskreises in Allersberg, dass sich heuer ganz viele Jugendliche der Gruppe angeschlossen hatten. „Es ist wahnsinnig schön, wenn wir gemeinsam feiern wie die Weltmeister“, nahm er Bezug auf die erst stattgefundene Fußball-WM. Da konnten es sich einige Franzosen scherzhaft nicht verkneifen, dass ihr Land den späteren Weltmeister ganz bewusst habe gewinnen lassen.

Zum Programm gehörten unter anderem ein Besuch der Senioreneinrichtung der Wolfsteiner Stiftung und ein Ausflug an den Brombachsee, bevor dann auf dem Saint-Céré-Platz erstmals ein Partnerschaftsfest gefeiert wurde. Der Musikverein Markt Allersberg sorgte dabei für die musikalische Umrahmung. Zu dem Treffen hatten sich auch viele Allersberger Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine eingefunden.

Bürgermeister Böckeler freute sich über den mittlerweile „einzigartigen Zusammenhalt“ zwischen Saint Céré und Allersberg. 57 Jahre sei man in Europa gemeinsam unterwegs, 44 Jahre dauere die Freundschaft zwischen den Bürgern beider Kommunen bereits an und 29 Jahre bestehe bereits die Partnerschaft. Die Städtepartnerschaften seien ganz entscheidend für ein Europa der Bürger, so der Bürgermeister.

 

Praktika absolviert

Christina Straubmeier und Tanja Thumann hatten an diesem Abend das Dolmetschen übernommen. Beide haben in Frankreich, dabei auch in der Partnerstadt, Praktika absolviert. Erfreut über das große Interesse am Treffen zeigte sich Markus Zurwesten. Das Fest sei ein guter Anlass, die Städtepartnerschaft noch mehr in die Bevölkerung hineinzutragen und sie zu präsentieren, zeigte sich auch Thierry Cassan begeistert.

Im Laufe des Abends gab es dann auch noch eine Welturaufführung, als Rudi Mang mit dem Akkordeon antrat und zahlreiche Mitwirkende im Freundeskreis sich vor dem Podium aufbauten. Markus Zurwesten hatte nach der Melodie „Dahoam is dahoam“ einen Text verfasst für ein Partnerschaftslied, das die Begeisterung über die Beziehungen und die Freundschaft zwischen den Menschen der beiden Kommunen zum Ausdruck bringt. Die Liedtexte hatte er ausgeteilt und viele sangen auf Anhieb mit. Es war zugleich ein kleines Ständchen für Gisèle und Antoine Brunello zu ihrer goldenen Hochzeit, die seit vielen Jahren schon nach Allersberg mitreisen und im Rahmen der Partnerschaft eine Reihe von Freundschaften begründet haben. Viel Abwechslung bot sich an diesem Abend, angefangen vom gemeinsamen Abendessen, das vom Salatbuffet bis hin zu den von den beiden Franzosen Josie Grasset und Pierre Cubaynes gebackenen Crêpes reichte.

Eine Feuerschale war aufgebaut zum Stockbrotbacken, ein Nagelbalken und ein Sägebock. Es gab Rennen im Trockenski, wo es galt, zu dritt im Gleichschritt den Parcours zu bewältigen, oder auch eine reichhaltige und abwechslungsreiche Spielstraße für Kinder. Und auch das gehört dazu: nach dem Feiern halfen Franzosen und Deutsche beim Aufräumen zusammen.

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