Gefiederte Freunde sollen auch in Georgensgmünd blühende Freude haben

22.7.2016, 17:57 Uhr
Gefiederte Freunde sollen auch in Georgensgmünd blühende Freude haben

Die Pennäler erfuhren dabei, dass der Stieglitz durch zunehmend intensiv betriebene Landwirtschaft immer weniger Nahrung findet und deshalb bereits erhebliche Bestandsrückgänge zu verzeichnen sind. Bundesweit.

Dem wollte die Klasse 4c, die sich kurzerhand zur „Stieglitz-Klasse“ erklärt hat, nicht tatenlos zusehen und ist aktiv geworden: Gemeinsam mit Lehrerin Schottdorf und Schulgärtner Hagen, legten sie im Schulgarten mehrere Quadratmeter „Bunte Meter“ für ihren gefiederten Freund an. Gras wurde entfernt, der Boden gelockert und schließlich eine spezielle Futterpflanzenmischung für den Stieglitz eingesät.

Bereits nach wenigen Wochen zeigte sich, dass die Mühen lohnten. Denn dort, wo noch vor kurzem grüner Rasen vorzufinden war, keimen bereits die ersten Blumen, deren Samen dem Stieglitz und auch anderen Tieren als Nahrung dienen sollen.

Fachlich angestoßen und begleitet wurde das Blumenwiesen-Projekt vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), der sich intensiv mit den Nahrungsquellen des Stieglitz im Landkreis Roth befasst. So stellten engagierte LBV’ler den Jahresvogel und seine Nahrungsvorlieben bereits beim Georgensgmünder Wasserradfest vor. Dabei konnte man Bekanntschaft mit dem Stieglitz schließen und kreativ an der Ausgestaltung eines überdimensionalen Holzvogels mitwirken. Im Rahmen der Mitmach-Aktion fand außerdem ein konstruktiver Austausch zwischen dem LBV und der Gemeinde Georgensgmünd statt, der letztendlich im Stieglitz-Projekt der Grundschule gipfelte.

„Tolles Projekt“

„Das ist ein tolles Projekt“, befanden die LBV-Mitarbeiterinnen Christiane Geidel und Carola Bria beim Besuch der Schülerschar, denn: „Es ist schön zu sehen, wenn sich Kinder für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt einsetzen.“

Mit im Gepäck hatten die beiden Damen den Holzstieglitz vom Wasserradfest, der zum Abschluss der Schulprojektwoche den letzten farblichen Schliff bekommen sollte.

Gemeinsam mit Georgensgmünds Bürgermeister Ben Schwarz, der das Schulprojekt von Beginn an unterstützt und mit Interesse verfolgt hat, dem Schulgärtner und der Klassenlehrerin stempelten die Kinder den Piepmatz mittels Fingerfarben fertig. Er soll nun einen schönen Platz im Schulhaus der Grundschule erhalten.

Während die Schüler für ihren Eifer mit kleinen Geschenken belohnt wurden, erhielt der LBV seitens der Gemeinde Georgensgmünd eine Geldspende.

Sie soll für ein weiteres Naturschutzprojekt eingesetzt werden.

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