Gelegenheit zur Revanche

27.3.2015, 17:43 Uhr
Gelegenheit zur Revanche

© Foto: Götz

Den etwas älteren unter den vielen TV-Fans sind die legendären Regionalliga-Duelle gegen die wackeren Schwaben noch in guter Erinnerung. Während damals Rainer Schreiter und Co bei den sehenswerten Kämpfen mit den Neckarsulmer Tischtennis-Helden wie Klaus Werz oder Alexander Mohr meist das Nachsehen hatten, haben die Hilpoltsteiner Cracks von heute längst die Nase vorn: Der Tabellenzweite gegen den Siebten – das lässt auf einen klaren Heimsieg für die Hipperer schließen. Doch Vorsicht: Die Mittelfranken haben sich schon in der Vorrunde gegen die mit zwei Abwehrspielern auflaufenden schwäbischen Recken schwer getan. Nach einem 2:3-Rückstand gelang ihnen gerade noch ein 6:3-Sieg.

Auch in der Rückrunde haben die Gäste mitunter aufhorchen lassen. Bei der knappen Niederlage gegen Saarbrücken besiegten beide Neckarsulmer Spitzenspieler den „Star der Liga“, Cedrik Nuytinck. Roland Krmaschek (bisher 20:12 Siege), der beste Abwehrkünstler der Liga, hat bei seinem sehenswerten Vorrunden-Sieg gegen Nico Christ (16:7) gezeigt, dass dieses attraktive Spielsystem derzeit Auferstehung feiert. Und der frühere tschechische Nationalspieler Josef Braun (gesamt 20:11, Rückrunde 11:3) hat auch als Mitvierziger nichts von seinem großen Können verlernt. In der Vorrunde musste dies Hilpoltsteins Nr. 1 klar anerkennen: Alexander Flemming (18:7) verlor in drei knappen Sätzen gegen den ebenso routinierten wie sympathischen Neckarsulmer Spitzenmann.

Die Schwäche der schwäbischen Gäste liegt im hinteren Paarkreuz: Lukas Kramer (6:23) und der zweite Abwehr-Stratege im Team, Christian Back (6:20), haben noch keine Bäume ausgerissen – wenngleich Kramer dem damals leicht indisponierten Felix Bindhammer (13:7) eine überraschende Niederlage beibrachte. Und wie der Swiss-Air-Pilot Dennis Dickhardt (15:5) den brutalen Absturz seiner Kollegen psychisch verkraftet hat, wird sich wohl erst im Match herausstellen.

In den Doppeln haben die beiden Hilpoltsteiner Paarungen (zusammen 26:6 Siege) gegenüber Neckarsulm (17:15), das als einzige Mannschaft der Liga immer in der gleichen Besetzung aufgelaufen ist, einen klaren Vorteil – zumindest auf dem Papier. Doch das ist geduldig – wie man bei der doppelten Pleite gegen Saarbrücken gesehen hat.

Die Tischtennis-Fans aus Hilpoltstein und Umgebung können sich jedenfalls auf ein rauschendes Abschiedsfest aus einer Saison einstellen, die vielen als einzigartig in Erinnerung bleiben wird. So wird es beim letzten Heimspiel auch einige Überraschungen geben. Die Verlosung von wertvollen Warengutscheinen gehört ebenso dazu wie ein „Abschiedsgetränk“ zum Nulltarif.

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