Gemeinsam für ein schönes Spalter„Wohnzimmer“

17.11.2017, 06:00 Uhr
Gemeinsam für ein schönes Spalter„Wohnzimmer“

© Jürgen Leykamm

Fast zwei Dutzend Besucher waren zur Sitzung gekommen, um Informationen aus erster Hand zu bekommen. Die Ortsdurchfahrt werde „einen Schwerpunkt bei den Investitionen“ der kommenden Jahre bilden, machte zu Beginn Bürgermeister Udo Weingart deutlich. So hatte man das auch bei einem „runden Tisch“ gesehen, der eine Woche vor der Sitzung getagt hatte. 

Fraktionsvorsitzende, Vertreter der Zunft, der SEK (Städtebauliches Entwicklungskonzept)-Arbeitskreise und des Seniorenbeirats waren sich hier einig: Es dürfe keine asphaltierte „Autobahn“ durch die Altstadt geben, sondern ein neues Konzept müsse sowohl die Belange von Fußgängern, Auto- und Fahrradfahrern, Gewerbetreibenden und Anwohner berücksichtigen. 

Zwei Varianten werden ausgearbeitet

Die grundsätzliche Planung werde, inklusive zweier Alternativen, wie gewünscht bis 2018 stehen, stellte Klos in der Stadtratssitzung in Aussicht. Er machte allerdings auch klar, dass die konkurrierenden Interessen schwer unter einen Hut zu bringen seien. 

Es gelte einerseits ein gewichtiges Verkehrsproblem zu lösen und dabei gleichzeitig die Wohn- und Aufenthaltsqualität zu verbessern. Die Priorität fürs Staatliche Bauamt sei dabei klar – die Behörde wolle „flüssigen Verkehr“, möglichst ohne Hindernisse. Bereits im Frühjahr wolle er einen ersten Konzeptentwurf vorlegen. 

Anlieger sollen mitreden können

Die Planungen könnten aber auch nur „im Einklang mit der Bevölkerung“ geschehen, weswegen es auch eine Anliegerversammlung geben werde. Die Ortsdurchfahrt „soll ja unser Wohnzimmer werden“, so Klos. Doch der „Mehrwert für die nächsten Jahrzehnte“ (Weingart) sei nicht so einfach zu erreichen. 

Mehr Grün wie gewünscht gehe zum Beispiel auf Kosten von Parkplätzen, erläuterte der Planer. Es stehe allen Beteiligten eine große Kraftanstrengung ins Haus; doch wäre es laut Klos „schade, wenn das Resultat am Ende nur eine Deckenerneuerung wäre“. Das könne nicht sein, bekräftigte Weingart. Denn: „Die Regierung wollte ein SEK – und die SEK-Arbeitskreise wollen eine Erneuerung der Hauptstraße“.

Lkw-Verbot wird geprüft

Die Durchgangsstraße in ihrer jetzigen Version gab bereits Grund zur Diskussion: Ein Lkw-Durchfahrtsverbot von 22 bis 6 Uhr stand im Raum, nachdem langjährige Bemühungen um ein Tempo-30-Limit nicht erfolgreich waren. Ob ein solches Verbot sinnvoll ist, wird nun geprüft; Anlieger und Lieferanten seien vom Fahrverbot auszunehmen. Mit Transparenten soll zudem laut Rundem Tisch ermuntert werden, freiwillig nicht schneller als Tempo 30 zu fahren.

Fährt man eines Tages über den neuen Kreisel nicht in die Hauptstraße, sondern auf die Kreisstraße nach Enderndorf, kann es sein, dass sich auch dort ein neues Bild bietet: In diesem Bereich müssen Wasser- und Kanalrohre neu verlegt werden, was wiederum die Chance eröffnet, diesen Bereich gleich attraktiver und sicherer umzugestalten. So könnte die Straße an der Engstelle nach dem Kreisel etwas verschoben werden, erläuterte Klos. Der Landkreis als Träger der Straße sei damit einverstanden. 

Sache der Stadt sei die Anlage eines neuen Gehwegs auf einer Länge von etwa 300 Metern für geschätzte 120.000 Euro. Mit einem Zuschuss könne gerechnet werden, so der Planer. Er plädierte für das Vorhaben, sei jener Stadtausgang doch „das Eingangstor zum Brombachsee.“

Vom Kreisel geht es zudem auch weiter in die Albrecht-Achillesstraße, die auch der Neugestaltung bedarf. Das Grundkonzept ab dem „Bayerischen Hof“ steht dafür schon. Beim fehlenden Stück in Richtung Kreisverkehr gilt es nun noch, Grundstücksfragen zu klären.

 

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