Gemüse gepflanzt, um Gesundheit zu ernten

19.3.2015, 14:59 Uhr
Gemüse gepflanzt, um Gesundheit zu ernten

© Foto: Tschapka

In zwei selbstgebauten Hochbeeten sollen künftig Karotten, Salat, Zwiebeln, Radieschen und vieles mehr sprießen. Die BayWa-Stiftung will das Projekt „Gemüse pflanzen, Gesundheit ernten“ am Förderzentrum mindestens drei Jahre lang begleiten. Auch das Kultus- und das Landwirtschaftsministerium sowie der Landesverband für Gartenbau und Landespflege fördern die Aktion.

Denn viele Kinder wissen nicht, woher ihr Gemüse überhaupt kommt oder dass es zu unterschiedlichen Jahreszeiten reift und geerntet wird. Neben Kochen und Werken gibt es an der Schule am Stadtpark deshalb seit kurzem im Rahmen des Fachs „Berufs- und Lebensorientierung“ auch den Bereich Gartenbau. Jeweils sechs Wochen lang widmen sich die Förderschüler wöchentlich vier Stunden lang einem der drei Themen.

Als Konrektorin Beate Buchholz von dem BayWa-Gartenbauprojekt hörte, bewarb sie sich mit ihrer Schule — und bekam prompt den Zuschlag. Mit jeder Menge Material rückte deshalb nun BayWa-Projektmanagerin Cornelia Ast an, und bald hämmerten, schraubten und bastelten die Jugendlichen an den zwei Hochbeeten. Darüber hinaus sponsert die BayWa-Stiftung auch die Erde und die wichtigsten Geräte für den Schulgarten. Demnächst kommt außerdem noch ein kleines Gartenhaus für Gießkanne und Co. hinzu.

Über den Erfolg des Schulprojekt freut sich Cornelia Ast. „Zu den 50 bereits teilnehmenden Einrichtungen kommen in diesem Jahr noch einmal 37, und viele der bestehenden Gärten werden erweitert“, erklärt sie. Und auch die Lehrer sind begeistert. Neben Susanne Samfaß und Christine Standfest-Geitner ist Werklehrer Joachim Scharnagl mit von der Partie, unter dessen Anleitung in der Vergangenheit schon einige kleinere Hochbeete entstanden sind. Auch sie werden nun mit Erdbeeren, Schnittlauch, Rosmarin oder Thymian bepflanzt.

Susanne Samfaß erinnert sich noch gut an die letzte Karottenernte aus einem der „alten“ Hochbeete. „Die Kinder waren ganz überrascht, wie tief die in der Erde steckten.“ Genau darum geht es der BayWa-Stiftung: Sie will das Ernährungswissen der Schüler stärken und setzt dabei auf die Praxis. Während des gesamten Gartenjahrs sollen sich die Jugendlichen um die Beete kümmern und dabei den Kreislauf vom Säen bis zum Ernten kennenlernen.

Am Ende des schweißtreibenden Vormittags blickten die Teenager stolz auf ihre fertigen Beete, aus denen die frisch gepflanzten Kräuter herausragten. Bis zur Ernte dauert es jetzt erst einmal eine Weile. Trotzdem kochten die Schüler zur Feier des Tages groß, denn Cornelia Ast hatte nicht nur Baumaterial mitgebracht, sondern auch jede Menge gesunde Lebensmittel für eine Pizza mit viel frischem Gemüse.

Die Küchenabfälle landeten anschließend gleich auf dem Kompost und auf diese Weise später wieder auf den Beeten. Denn die Initiatoren wollen „den Jugendlichen beibringen, unseren ökologischen Fußabdruck auf der Erde möglichst gering zu halten“.

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