Georgensgmünd: Erste Schritte Richtung neues Baugebiet

8.9.2018, 13:29 Uhr
Georgensgmünd: Erste Schritte Richtung neues Baugebiet

© Foto: Gsänger

Der Aufstellungsbeschluss für besagtes Baugebiet mit rund 50 Wohneinheiten war bereits im Juli 2004 gefasst worden. Das Verfahren wurde jedoch nicht weitergeführt. Zwischenzeitlich wurde der südliche Teilbereich des damals festgelegten Umgriffes zwischen der Regenäckerstraße und der Staatsstraße 2224 durch ein Sondergebiet für einen Lebensmittelmarkt überplant.

Warum jetzt "Bleichel IV" in Angriff genommen wird, verdeutlichte Bürgermeister Ben Schwarz. Aktuell gebe es mehr Nachfragen als Grundstücke vorhanden sind. Dass Bleichel IV nun auf den Weg gebracht wird, fand in der Sitzung nicht nur Friedrich Kolb (CSU) "klug". Der Rathauschef gab zudem erste Erläuterungen zu dem Vorentwurf. Nächster Schritt ist dann die Erschließungsplanung. Hierzu sollen demnächst Angebote eingeholt werden.

Verkehrsprobleme in der Bauphase?

Die Erschließung des Baugebietes erfolgt laut Plan über eine Zufahrt zur Regenäckerstraße. Eine Entscheidung, die jedoch von einigen Gemeinderäten nicht geteilt wurde, da es ihrer Meinung gerade in der Bauphase zu Verkehrsproblemen kommen könne. Die Ratsmehrheit behielt aber am Ende der Diskussion die Oberhand. Wo die Zufahrt genau erfolgen soll, wird jedoch noch einmal überprüft. Die innere Erschließung des Baugebietes erfolgt über Stichstraßen beziehungsweise Wendehämmer.

Vorgesehen sind 29 Parzellen für Ein- und Zweifamilienhäuser, drei Parzellen für Mehrfamilienhäuser entlang der Staatsstraße 2224 sowie zwei Parzellen für Reihen- und Mehrfamilienhäuser. Vorgesehen sind zudem elf öffentliche Stellplätze. Und sofern keine Grundstückszufahrten blockiert werden, ist das Parken auf öffentlichen Verkehrsflächen zulässig.

Plädoyer für sozialen Wohnbau

Die Gemeinderäte wünschten in der Diskussion mehrheitlich eine verdichtete Bebauung mit Reihenhäuser im südlichen und östlichen Bereich. Auch der Stellplatzschlüssel wurde in diesem Zusammenhang angesprochen. Mit neun zu acht Stimmen wurde entschieden, diesen jedoch nicht zu erhöhen. Zwei Stellplätze pro Wohneinheit wird es deshalb nicht geben. Hinsichtlich einer ökologischen Ausrichtung des neuen Baugebietes setzte sich Jürgen Richter (Grüne) ein ("Wir sind verpflichtet, hier eine Weichenstellung für das nächste Jahrzehnt zu treffen") und plädierte für eine Nord-Süd-Ausrichtung der Dächer. Dies sei besser für das Anbringen von Solaranlagen. Gleichzeitig bat er, Anreize für den sozialen Wohnungsbau zu schaffen.

Hinsichtlich der Energieversorgung des Baugebietes lag bereits ein Angebot des Instituts für Energietechnik für ein Energieversorgungskonzept als Teil-Energienutzungsplan zur Quartiersversorgung mit Nahwärme und Arealstrom vor. Eine Gemeinschaftslösung mit zentraler Versorgung wurde jedoch vom Gemeinderat mit überwiegender Mehrheit nicht favorisiert.

Thema für die Klausurtagung

Energetisch jedoch sollen Zeichen gesetzt werden. Wie eine ökologische Ausrichtung mit individuellen Lösungen aussehen kann, darüber will sich der Gemeinderat in seiner nächsten Klausurtagung intensiv auseinandersetzen und sich zur Meinungsbildung Fachreferenten einladen. Gedacht ist an Prof. Markus Brautsch und den Leiter der ENA.

Keine Kommentare