Georgensgmünd: Spiel und Spaß im "neuen Freibad"

4.6.2018, 16:29 Uhr
Georgensgmünd: Spiel und Spaß im

© Fotos: Andreas Regler

Erstmals machte nämlich eine Oldtimer-Rallye in der Rezatgemeinde Station. Die Benefiz-Veranstaltung zugunsten der BR-Sternstunden lockte nicht nur mehrere Dutzende liebevoll restaurierte Autos nach Gmünd, sondern bot auch den Besuchern des Wasserradfests eine schöne Abwechslung, denn bei der Wertungsprüfung, die die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Petersgmünd kurz nach der Rezatbrücke auf dem Marktplatz aufgebaut hatte, mussten die Autoliebhaber in ihren historischen Gefährten Augenmaß, Geschicklichkeit und Feingefühl unter Beweis stellen. Egal ob Bully, Cabriolet oder Sportwagen, wer seitlich möglichst exakt an eine auf dem Boden liegende Messlatte heranfahren konnte, sammelte Punkte auf seinem Konto.

Neben diesem Novum hatte das Wasserradfest wieder zahlreiche Mitmachaktionen, musikalische Unterhaltung und vieles mehr zu bieten. Über 30 Vereine und Anbieter hatten ein buntes Potpourri an Attraktionen auf die Beine gestellt. Wer wollte, konnte sich etwa an der Boulderwand der DAV-Sektion Georgensgmünd versuchen oder seine Geschicklichkeit und Schwindelfreiheit beim Bierkastenklettern testen. An anderen Ständen gab es Informationen zum Imkern, die örtliche Wasserwacht stellt ihr neues "Sumpfboot" vor, beim KC Werkvolk konnte auf einer echten Holzbahn gekegelt werden und unter dem Eisenbahnviadukt gab es die Gelegenheit, das Bogenschießen einmal auszuprobieren. Auch hierzulande eher unbekannte Sportarten wie Cornhole (ein Maissäckchen muss in ein etliche Meter entferntes Loch geworfen werden) konnten getestet werden. Musikalisch sorgten neben dem Volkschor, der in der Synagoge einige Stücke vortrug, das Blasorchester und später am Nachmittag dann das Nachwuchsorchester Georgensgmünd für Unterhaltung. Wer sich verzaubern oder wenigstens verblüffen lassen wollte, der tat gut daran, Marco Knott bei seiner Kunst ein wenig zuzusehen. Der Zauberer brachte mit seinen Tricks und Illusionen nicht nur Kinder, sondern auch zahlreiche Erwachsene zum Staunen.

Georgensgmünd: Spiel und Spaß im

Das Highlight schlechthin, für das das Gmünder Wasserradfest über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist, stand schließlich am späten Nachmittag auf dem Programm: der schon legendäre Gummistiefellauf. Während zahlreiche Kids bereits in der mit Rezatwasser gefluteten Senke vor dem Eisenbahnviadukt badeten, begrüßte Landrat Herbert Eckstein die Teilnehmer und Besucher "im neuen Gmünder Freibad", wie er sagte. Insgesamt drei Frauen- und zwölf Männerteams aus elf verschiedenen Vereinen waren heuer bei dem Staffelwettbewerb am Start. "So viele hatten wir noch nie", freute sich Martina Barta von der Werbegemeinschaft Gmünd, dem Veranstalter der Gaudi. Aufgrund der vielen Mannschaften traten heuer auch nicht wie gewohnt jeweils zwei, sondern pro Rennen drei Viererteams gegeneinander an.

Während die Sache bei den Damen relativ eindeutig war (die "Froschköniginnen" der DAV-Sektion Gmünd siegten vor den "Piratinnen" des Kindergartens Am Berg und den als "Tinker" verkleideten Damen des Reit- und Fahrvereins Mauk), war das Rennen um das Podium bei den Männern wesentlich enger. Nach den vier Duellen stand nämlich lediglich der Asylhelferkreis, der unter dem Motto "Integration läuft in Gmünd" angetreten waren, als Drittschnellster fest. Noch schneller waren nur die "Froschkönige" vom DAV und die Herren des Kindergartens am Berg alias "Die Jungs aus der Biberburg" durch die Fluten gepflügt – genau zeitgleich. Aufgrund dieser "extrem hohen Leistungsdichte", wie Ben Schwarz feststellte, der zusammen mit Eckstein die Gaudi moderierte, musste ein Stechen zwischen Fröschen und Bibern her. Das entschieden dann eindeutig die DAV-Froschkönige für sich.

Beim Preis für die beste Kostümierung hatten andere Gruppen die Nase vorne. Die als Steinzeitmenschen verkleideten Jungs vom Jugendtreff Don Camillo holten sich dabei den Bronzerang. Die ersten beiden Plätze machte hingegen die Männergymnastik des TSV Gmünd unter sich aus. Die Herren um "Vorturner" respektive "Leitwolf" Manfred Knobloch hatten sich diesmal vom Märchen "Der Wolf und die sieben Geißlein" inspirieren lassen. Als Wolf und Geißlein ausstaffiert – und mit einem extra gedichteten Lied sowie einer Standuhr im Gepäck – sahnten sie Gold und Silber ab.

 

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