Gereutgraben: Das Grundwasser bleibt wo es ist

17.6.2015, 17:28 Uhr
Gereutgraben: Das Grundwasser bleibt wo es ist

© Foto: Robert Schmitt

Der Kammersteiner Landtagsabgeordnete war Berichterstatter im Ausschuss und konnte sämtliche Kollegen von den Gefahren überzeugen, die durch die Absichten der Reckenberggruppe drohen.

Nach Ansicht der Landwirte um den Taleinschnitt zwischen Großweingarten und Stirn sind ihre Höfe wirtschaftlich bedroht, wenn die Reckenberggruppe dort künftig jährlich annähernd 1,4 Millionen Kubikmeter Grundwasser fördern könnte. Der regionale Wasserversorger begründet sein Ansinnen mit kürzeren Wegen bei der Versorgung östlicher Gemeinden des Zuständigkeitsgebiets.

Der Gereutgraben ist ein Bachlauf, der fast an der RH 16 beginnt und nahe der Landkreisgrenze von West nach Ost fließt. Beim Röttenbacher Ortsteil Unterbreitenlohe mündet er in den Tiefenbach.

Die Landwirte Ludwig Gabler, Ludwig Schmittlein und Siegfried Auenhammer sehen keinen Grund für mehr Wasserförderung im Gebiet des Zweckverbands. „Die Reckenberggruppe schöpft ihre Fördermengen ja nicht einmal jetzt aus“, lautet ihr Hauptargument. Jährlich würden etwa 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser weniger gefördert und im Versorgungsgebiet verteilt als genehmigt seien. Die Reckenberggruppe argumentiert dennoch mit „Versorgungssicherheit“.

Das glaubt keiner der Bauern. Sie mutmaßen vielmehr, dass die Reckenberggruppe mit dem Wasser aus Spalt Gewinn in der Gegend um Uffenheim machen will. Denn dorthin fließt augenblicklich hauptsächlich Wasser aus dem Lech bei Augsburg. Der Süden Bayerns zeigt sich nämlich solidarisch mit den wasserarmen Gebieten im Norden. Dort will nach Darstellung der Landwirte aus Großweingarten und Unterbreitenlohe nun auch die Reckenberggruppe einsteigen. „Dafür braucht sie das zusätzliche Wasser aus dem Gereutgraben“, lautet der Vorwurf.

Allein bei einer Wasserentnahme würde es indes nicht bleiben. Denn das Umfeld würde dann zum Wasserschutzgebiet erklärt. Die Landwirtschaft hätte mit Einschränkungen bei Düngung und Pflanzenschutz zu rechnen.

 

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