Gilardi-Anwesen: Neues Konzept für Museum vorgestellt

ALLERSBERG - Geht es nach dem Willen der Arbeitsgruppe Gilardi-Anwesen, dann könnte die museale Ausstellung bis zum Weihnachtsmarkt im Dezember zu besichtigen sein. Zwar muss der Marktgemeinderat dies noch absegnen, die Mitglieder der Arbeitsgruppe aber waren sich einig und zeigten sich begeistert von dem Konzept.

So gut besucht war eine Sitzung der Arbeitsgruppe noch nie, obwohl sie zum 14. Mal tagte. Vielleicht war es für viele auch noch nie so interessant wie dieses Mal, denn Dr. Rainer Tredt stellte das Konzept für das künftige Museum im Südflügel des Gilardi-Anwesens vor. Und da wollten auch viele Mitglieder des Fördervereins Informationen aus erster Hand holen.

Im Raum des künftigen Museums und der früheren Manufaktur mit seinen rund 200 Quadratmetern fand die Sitzung statt, in der die „kleine und feine Ausstellung“, wie sie Tredt bezeichnete, einmal zu besuchen sein wird. Bis zum Weihnachtsmarkt dürfte zwar noch nicht alles fertig sein, „aber ein Magentratzerl können wir dann präsentieren“, zeigte sich Rainer Tredt zuversichtlich. Er berichtete auch von zwischenzeitlich bereits erfolgten Restaurierungen einer ganzer Reihe von Exponaten, die dort einmal zu bestaunen sein werden.

Mit von der Partie wird auch ein interaktiver Christbaum sein, der per Computer mit den Erzeugnissen der früheren Firma Gilardi geschmückt werden kann, als E-Postkarte soll das Ergebnis sogar von dort einmal versandt werden können. Dr. Rainer Tredt konnte bereits viele restaurierte Ausstellungsgegenstände präsentieren. Wertvolle Ölgemälde der Gründerfamilie aus der Barockzeit, der Freiheitsbrief für Jacob Gilardi, Musterbücher aus dem 19. Jahrhundert, Tagebücher, Reisekoffer der Vertreter, ein Satz von Originalbriefen Gilardis und aus seiner Zeit und ein großer Bestand von Maschinen warten bereits auf den Einzug in die Ausstellung. Alle Papierrestaurierungen sind mittlerweile abgeschlossen, und auch die seinerzeitigen Musterbücher wurden durch geeignete und fachliche Restaurierungen schon vorbereitet, erläuterte Tredt.

In einigen Wochen sollen auch die Arbeiten in dem künftigen Museumsraum abgeschlossen werden, wie Architekt Michael Kühnlein bekannt gab. Dann könne mit dem Aufbau begonnen werden.