Grundschule Hilpoltstein: Neue Ganztagesklasse wäre fast gescheitert

24.4.2015, 18:16 Uhr
Grundschule Hilpoltstein: Neue Ganztagesklasse wäre fast gescheitert

© Foto: Tobias Tschapka

Die Rechnung, die Bürgermeister Markus Mahl aufmacht, ist eigentlich ganz einfach: Die höchste Schülerzahl in einer Klasse beträgt 28. Bei 80 Schülern wie in Hilpoltstein werden also drei Klassen gebildet mit jeweils 26 beziehungsweise 27 Mädchen und Buben. Will die Schule eine Ganztagsklasse bilden, dürfen in diese höchstens 25 Kinder gehen. Ist bei 80 Schülern auch noch kein Problem, dann lernen in den anderen beiden Klassen 27 beziehungsweise 28 Kinder.

Was aber, wenn weniger Eltern ihre Kinder für die gebundene Ganztagesklasse anmelden? Schon wenn es nur 23 Kinder sind, dann müssten in einer der beiden anderen Klassen 29 Schüler sein, und das ist einer zu viel. Die Klasse erneut teilen, geht aber auch nicht. Dem hat die Regierung nämlich einen Riegel vorgeschoben: Die Einrichtung einer Ganztagesklasse dürfe nicht zu einer höheren Zahl an Klassen führen, heißt es in der entsprechenden Bekanntmachung des Kultusministeriums.

In unserem Rechenbeispiel bedeutet das: Weil in einer der beiden Regelklassen zu viele Schüler wären, müsste mindestens ein Kind in die kleinere gebundene Ganztagesklasse wechseln. Und schon ist diese Klasse keine Ganztagesklasse mehr. In der Praxis sah dies dann so aus: Weil nur 20 Hilpoltsteiner Eltern ihre Kinder für die Ganztagesklasse angemeldet hatten, hätte es dieses ganztägige Angebot für die Erstklässler eigentlich nicht geben dürfen.

Dass es ab September in der ersten Klassenstufe dennoch wieder eine Ganztagesklasse geben wird, liegt laut Bürgermeister Markus Mahl vor allem an der Schulleitung. Diese hätte nämlich weitere Eltern angesprochen „und schließlich auch überzeugt“, so dass zum Glück doch noch eine Klasse mit 25 Ganztags-Schülern gebildet werden konnte.

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