Gymnasium Hilpoltstein: Big Band spielte "Dalli Dalli"

5.7.2015, 17:40 Uhr
Gymnasium Hilpoltstein: Big Band spielte

© Foto: Tobias Tschapka

Trotz dieser Widrigkeiten war die Aula bis auf den letzten Platz gefüllt, und bei der ersten Darbietung des gemischten Chores der Schule wurde es auch auf der Bühne richtig eng. Die Sängerinnen und Sänger hatten sich zum Auftakt ausgerechnet ein mathematisches Musikstück ausgesucht. Die Hauptsatzkantate von Friedrich Wille, eine „Vertonung des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung“, Mathematik für musisch Fortgeschrittene sozusagen. Da musste dann natürlich neben der Mezzosopranistin Susanne Friedrich auch der Mathelehrer und Konrektor Richard Motz ein Solo singen. Lang anhaltender Applaus war allen Protagonisten sicher.

Nachdem die Schülerin Dascha Sawadski auf ihrer Akustikgitarre den berühmten Led Zeppelin-Klassiker „Stairway to Heaven“ zum Besten gegeben hatte, ging es mit dem Schulorchester und der Eurovisions-Melodie weiter – passend zu den turbulenten Zeiten, die Europa wegen der Schuldenkrise Griechenlands derzeit erlebt.

Dafür sorgte das anschließende Schlaflied „An African-American Air“ wieder für Beruhigung, aber nur kurzfristig, denn die weltbekannte James-Bond-Melodie aus der Feder von Monty Norman ließ beim Publikum dann wieder den Pulsschlag in die Höhe schnellen.

Eigentlich ist Georg Strauß Englisch- und Erdkundelehrer, aber zusätzlich leitet er die Big Band des Gymnasium Hilpoltstein – und feierte am Tag des Schulkonzerts auch noch seinen Geburtstag. Die vielköpfige Band begann mit „Harlem Nocturne“, der Erkennungsmelodie der 80er-Jahre-Serie „Mike Hammer“ mit Stacy Keach. Weiter ging es mit „You Raise Me Up“ von Rolf Lovland und Brendan Graham sowie mit einem Medley von Liedern des kürzlich verstorbenen Schlagerstars Udo Jürgens, darunter unter anderem „Mit 66 Jahren“ und „Aber bitte mit Sahne“.

Rauchige Stimme

Beim Stück „Feeling Good“ schlug dann die Stunde der Solistin Laura Minner, die diesen rauchigen Blues hervorragend zum Besten gab. Da die Bigband auch als Profilfach der Oberstufe gilt, durften einige der Schüler sogar dirigieren.

Natürlich kam die Band nicht um eine Zugabe herum, und auch diese führte wieder in die 80er zurück: Die Erkennungsmelodie der damaligen Spielshow „Dalli Dalli“, und für den obligatorischen Luftsprung sorgte Bandleader Strauß gleich selbst.

Danach war die Schulband unter der Leitung von Hans Seidl an der Reihe, und dabei wurde ordentlich in der Flower-Power-Kiste gekramt: Mit dem Rock-Klassiker „My Generation“ brachte diese sogleich ordentlich Stimmung in die Aula und musste dafür gar nicht mal ihre Instrumente zerdeppern, wie es in den 1960ern die britische Band „The Who“, von der diese Schülerhymne stammt, gerne zu tun pflegte.

Danach folgte die Ballade „Thinking Out Loud“ von Ed Sheeran sowie „Reach Out I’ll Be There“ von „The Four Tops“, ehe Phil Collins’ „You Can’t Hurry Love“ den Auftritt der Schulband beschloss.

Fast, denn natürlich wurde angesichts der tollen Leistung auch hier lautstark Zugabe gefordert. Diese begann ziemlich unerwartet mit Donner und Regen, so dass der eine oder andere Besucher einen Blick nach draußen warf, ob ein Gewitter aufgezogen sei. Nein, die Schulband gab lediglich „Riders On The Storm“ von „The Doors“ zum Besten, inklusive dem berühmten Regen-Intro.

Abschließend war noch einmal der gemischte Chor unter der Leitung von Reinhard Weber an der Reihe, der die Mathestunde vom Anfang mit der eigenwilligen Komposition „Quantitativa“ eines finnischen Komponisten fortsetzte sowie mit dem weitaus melodiöseren „Thula baba, thula sana“, einem afrikanischen Wiegenlied.

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