Gymnasium Hilpoltstein: Entspannte Atmosphäre für die Schüler

1.7.2016, 16:51 Uhr
Gymnasium Hilpoltstein: Entspannte Atmosphäre für die Schüler

© Foto: Tschapka

Spätestens zum Schuljahresbeginn 2017/18 soll das Haus „Mendel“, der erste Bauabschnitt der Generalsanierung des Gymnasiums Hilpoltstein, bezugsfertig sein. Dieser Eröffnungstermin jedenfalls sei das „höchste Ziel“, machte Bauherr Landrat Herbert Eckstein deutlich. Die Arbeiten würden alle gut verlaufen, das Ganze zum Glück auch unfallfrei, und voll im Zeitplan befinde man sich ebenfalls. Gute Voraussetzungen also, dass der Termin eingehalten wird – Eckstein zumindest ließ dabei keinen Zweifel zu.

Jede Menge Gäste von anderen Schulen und aus der Politik nutzten das Richtfest dafür, sich einmal genau umzusehen in dem Rohbau, in dem ein ganz neues Schulraumkonzept — das „Cluster-Lernsystem“ — entstehen soll. „Schön, dass sie alle gekommen sind, um sich einen Eindruck vom neu entstehenden Gymnasium zu machen“, sagte Landrat Eckstein im Herzstück des Rohbaus, der zweistöckigen Aula, in der das Richtfest gefeiert wurde.

Man habe in den vergangenen Jahren sehr viel in die schulische Infrastruktur des Landkreises investiert und so einiges auf den Weg bringen können, darunter auch das Gymnasium Wendelstein. Alle diese Projekte hätten ein hohes Niveau, aber dennoch ginge es manchem Schulvertreter nicht schnell genug, kritisierte der Landrat. „Darum bitte ich auch, nicht zu drängeln, und ab einem gewissen Level auch Zufriedenheit walten zu lassen.“

Beim Richtfest vom „Haus Mendel“ zumindest gab es nur zufriedene Gesichter. Eckstein blickte auf den bisherigen Bauverlauf zurück. 2012 wurde festgestellt, dass das Gebäude saniert werden muss. Die technische Ausstattung war nicht mehr zeitgemäß, außerdem waren die Räume abgenutzt. Vor einem Jahr begann der Abriss, im September 2015 erfolgte die Auftragsvergabe an die Baufirmen.

14,8 Millionen Euro Kosten

„Stand heute sind von 40 Gewerken bereits 27 vergeben“, so Eckstein, laut dem von den insgesamt 14,8 Millionen Euro Gesamtkosten des ersten Bauabschnitts bereits 5,8 Millionen Euro bezahlt sind. Bisher flossen Zuschüsse von Seiten des Staates in Höhe von 1,58 Millionen Euro. Gearbeitet werde derzeit an der Dachabdichtung, der Metallglasfassade, der Heizung und der sanitären Einrichtung, als nächstes seien die Plattenfassade, die Lüftung, der Trockenbau und der Estrich an der Reihe.

Allerdings: „Die Räume sind das eine, was man daraus macht, ist eine andere Sache“, machte Eckstein deutlich. „Der Landkreis stellt nur das Haus zur Verfügung, was darin geschieht, bestimmen andere.“

Wie es im Haus „Mendel“ nach Abschluss der Arbeiten einmal aussehen soll, und wie sich die neuen Unterrichtsformen im Clustersystem von herkömmlichen Methoden unterscheiden, erläuterten nach dem Richtspruch Klaus Stock von der Baufirma August Spreng GmbH, der Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp sowie Alexander Wernard von der Gebäudeverwaltung des Landratsamtes.

Der Begriff „Cluster“, der am Tag des Richtfests oft gefallen war, würde einen bestimmten räumlichen Bereich beschreiben, der allen Schülerinnen und Schülern eines Jahrgangs zur Verfügung stehen würde. Ziel dabei sei es, in angenehmer und entspannter Atmosphäre ein freies, nachhaltiges und schülerzentriertes Arbeiten möglich zu machen und die Schüler dabei zu unterstützen, Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Eigenverantwortung und Methodenkompetenzen zu entwickeln.

Letzte Bagger rücken 2019 ab

Nach endgültiger Fertigstellung dieses ersten Bauabschnitts steht dann schließlich der Rückbau der Häuser „Pestalozzi“ und „Dürer“ mit anschließendem Abriss auf dem Bauplan, die dann ebenfalls komplett neu gebaut werden sollen. Voraussichtlich im Sommer 2019 wird dann auch der letzte Bagger und der letzte Handwerker das Gymnasium Hilpoltstein verlassen haben.

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