Gymnasium Hilpoltstein feierte 50. Geburtstag

13.7.2014, 16:12 Uhr
Gymnasium Hilpoltstein feierte 50. Geburtstag

© Manfred Klier

Bei der Begrüßung wies Direktor Karlheinz Thoma auf die in glänzendem Silber gestaltete „50“ am Schuleingang hin. Gemäß ihres Leitbildes, das mit den Worten  „Wir begleiten einander und tragen Verantwortung“ beginnt, habe die Schule tausende von Schülerinnen und Schülern zum Abitur geführt. Etliche der Ehemaligen waren zu diesem Fest gekommen, darunter eine Absolventin, die gerade an der Universität Cambridge ihre Doktorarbeit in Mathematik schreibt.

Wie Moderatorin Iris Zeilmann-Wagner betonte, habe man den etwa 2000 Besuchern kein allzu formelles Fest anbieten wollen. Zusammen mit ihren Kolleginnen Veronika Hain und Sabine Kosider hatte sie deshalb die Schülerinnen und Schüler von Anfang an mit in die Organisation eingebunden.

Glückwünsche von Söder

Joachim Leisgang, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Mittelfranken, betonte die große Bedeutung dieser Schule für die Region, in der der Gründergeist noch zu spüren sei. Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU im bayerischen Landtag, Karl Freller,  überbrachte die Glückwünsche von Minister Markus Söder. Freller erinnerte daran, dass eigentlich die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Personen seien, denn ohne sie gäbe es die Schule nicht.

Wer früher aus dem Landkreis Hilpoltstein ein Gymnasium besuchen und nicht ins Internat wollte, der konnte das nur in Roth, Schwabach oder Weißenburg tun. Entsprechend umständlich und lang dauernd war der Schulweg. Landrat Dr. Ignaz Greiner forderte deshalb im Jahre 1961 ein Gymnasium für Hilpoltstein. 1964 konnte dann endlich das Realgymnasium mit 74 Schülerinnen und Schülern in zwei fünften Klassen starten. Nachdem man zunächst in den Räumen der Landwirtschaftlichen Berufsschule untergebracht gewesen war, konnte 1968 das neu errichtete Gebäude am Patersholzer Weg bezogen werden. Lehrermangel und niedrige Anmeldungen gehören inzwischen der Vergessenheit an. Im zu Ende gehenden Schuljahr werden 902 Schülerinnen und Schüler von 84 Lehrkräften unterrichtet. Heute herrscht trotz mehrerer Baumaßnahmen Raumnot, sodass demnächst weitergebaut wird.

Auf der Festbühne in der geschmückten Aula sang nun der Chor „Happy birthday, liebes Gymmi“ und die Tanzschule Bogner hatte einen WM-Song einstudiert. Mädchen der Klasse 6 a stellten in heiterer Gedichtform die Eigenschaften der einzelnen Schulgebäude vor und hatten dabei die Lacher auf ihrer Seite. Mit seiner Schulband beendete Hans Seidl den offiziellen Teil des Schulfestes.

In den Klassenzimmern, auf den Außenanlagen und in der Sporthalle wurde danach ein buntes Programm geboten. Nahezu unüberschaubar war das Angebot an Vorführungen, Informationen und Mitmachaktionen. Es war beinahe unmöglich, alle zu nutzen. Stellvertretend für alle sollen hier einige genannt werden. Mitglieder des Elternbeirats und der Schülermitverwaltung boten Speisen und Getränke an.

Lauschige Ecken hatten sich die Fünftklässler eingerichtet, um den kleineren Gästen Märchen vorzulesen. „Escolinha Esperanca“, ein schulbegleitendes Projekt, machte auf die Straßenkinder in Lateinamerika aufmerksam. „Bienvenidos, buenos dias“, hieß es an anderer Stelle. Hier gab es Spanisch für Anfänger. Französisch und Englisch wurde in anderen Klassenzimmern angeboten. In das Mittelalter entführte der Schüler Joshua, als er das 15 Kilogramm schwere Kettenhemd eines Ritters anlegte, eine Leihgabe des Heimat- und Verkehrsvereins Heideck. Workshops für antikes Schulwesen, Sinneswahrnehmung, Percussion und Mathematik waren weitere Angebote. Mit „The Robin Hood Rap“ war ein „Short play in English“ überschrieben.

Tanzlehrerin Corinna Pietzner, eine ehemalige Schülerin, studierte draußen mit den Gästen einen Line-Dance ein. Lena Buckreus vom LBV machte auf Umweltprobleme aufmerksam.

 Auf dem Sportplatz wurden Fußballspiele ausgetragen. Die Geschwindigkeit von Bällen beim Torschießen gemessen, Fußballkegeln, Kinderschminken und vieles mehr angeboten.

Kegeln und Tischtennis

Auch in der Sporthalle wartete ein reichhaltiges und sehenswertes Programm auf die Besucher. Dreibein- und Dosenlauf, Ringe werfen, Kegeln und Tischtennisgolf hießen einige der Stationen, deren Absolvierung in einem Laufpass dokumentiert wurde. Das Trampolinspringen der Mädchen und das Bodenturnen stellten sportliche und akrobatische Höchstleistungen dar. Die Einradfahrerinnen bewiesen, dass sie ihre vielfachen Auszeichnungen zu Recht erhalten haben. In fünf eigenen Choreografien, für jedes Jahrzehnt eine, zeigten sie ihr Können zu fünf Musiktiteln aus dem jeweiligen Jahrzehnt. Jessica Tempelmeier, die Leiterin des P-Seminars Sport, kündigte zwei Meister des Tischtennissports an: Felix Bindhammer und Alexander Flemming. Unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer demonstrierten sie in einem Schaukampf, wie man Tischtennis sogar im Sitzen und Liegen, mit drei Bällen gleichzeitig und mit einer Bratpfanne als Schläger spielen kann.

 

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