Heideck ehrt seine Bürger

HEIDECK - Ein Höhepunkt des kulturellen Lebens in der Stadt Heideck ist die Ehrung von Bürgern, die im vergangenen Jahr auf schulischem, kulturellem und sportlichem Gebiet besonders erfolgreich waren. Neben besonders guten Leistungen ist Voraussetzung, dass man entweder in Heideck geboren wurde, hier wohnt oder einen besonderen Bezug zur Stadt hat.

Als Anerkennung wurden nebst Urkunden 23 Brunnenmännchen verliehen. Das Brunnenmännchen ist eine in Edelstahl gefertigte Miniatur des Originals, das auf dem Marktplatz steht. Bei der Übergabe assistierten die Stadträte Maria Brunner (SPD) und Dr. Reinhard Spörl (Freie Wähler) dem 2.Bürgermeister Gerhard Englisch (CSU). 

In der Stadthalle eröffneten der Percussionist Werner Treiber, ein gebürtiger Heidecker, und der Saxophonist Markus Riesbeck mit der Komposition „Libertango“ von Astor Piazzolla den Festabend. Englisch und  Organisator Reinhard Wechsler, der auch durchs Programm führte, schlossen sich mit Begrüßungsworten an.

Bachelorarbeit mit 1,0

„Ehrung Beruf und Schule“ war der erste Teil des Abends überschrieben. Stephanie Pummer hat den Bachelor der Sportökonomie an der Universität Bayreuth mit einem Notendurchschnitt von 1,7 abgelegt. In ihrer Bachelorarbeit, die mit der Traumnote 1,0 bewertet wurde, hatte sie sich mit dem TEAM-Seenlandmarathon in Pleinfeld befasst. Auf schulischem Gebiet hat sich Katharina Klehr, Schülerin am Gymnasium Hilpoltstein, besonders hervorgetan. Sie wurde Siegerin des Vorlesewettbewerbs im Landkreis Roth.

Dem Bereich Musik war der zweite Teil gewidmet. Nach weltweiten Erfolgen, zum Beispiel bei den Salzburger Festspielen trat Schlagzeuger und Percussionist Werner Treiber zum ersten Mal in seiner Heimatstadt Heideck auf. Treiber ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Schon seit Studienzeiten ist er mit dem Saxofonisten Markus Riesbeck befreundet. Zusammen gestalteten sie den Abend musikalisch.

 Elf Jahre alt ist Gymnasiastin Francesca Manzetti, die das Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium in Schwabach besucht. Außer auf Flöte und Gitarre spielt sie vor allem auf der Harfe. Im „Kanon“ des Nürnberger Komponisten Johann Pachelbel, der Nachfahren auch in Heideck hat, bewies Francesca, wie sicher sie dieses Instrument schon beherrscht.

  Dann war der Sport an der Reihe. Viele der hier Genannten konnten gleich mehrere Erfolge vorweisen. Sie alle zu nennen hätte den Rahmen dieses Artikels gesprengt. Die Zwillinge Jessica und Simon Tempelmeier sind schon seit Jahren im Tischtennis erfolgreich. Zum dritten Mal in Folge haben sie den dritten Platz im Einzel und im Doppel mit Partner in der Bezirksmeisterschaft belegt. Simon erspielte jeweils erste Plätze bei den Schulbezirksmannschaftsmeisterschaften und den nordbayerischen Mannschaftsmeisterschaften.

Seit Jugendzeiten haben viele Mitglieder der ersten Tennismannschaft Herren zusammengespielt. Jetzt haben sie den Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft. Ihre Namen: Stefan Käser, Michael Müller, Ralph Müller, Michael Harrer, Michael Käser und Christian Schütz.

Im vergangenen Jahr wurde erstmals die Auszeichnung „Bayerns Golferin des Jahres“ verliehen. Die seit Jahren erfolgreiche Golfspielerin Franziska Friedrich konnte diese Auszeichnung in Empfang nehmen. Außerdem belegte sie den dritten Platz der deutschen Meisterschaft Damen. Drei Rennen vor Schluss stand bereits der Sieg für Stephanie Pummer vom „La Carrera Triteam Rothsee“ fest. Sie wurde Gesamtsiegerin des Läufercups im BLV-Kreis Mittelfranken-Süd/Roth-Weißenburg. Tobias Häckl von der TSG Roth wurde Gesamtsieger des Läufercups im BLV-Kreis Mittelfranken-Süd/ Roth-Weißenburg. Martin Schynoll wurde bayerischer Meister im Kugelstoßen der Junioren. Thomas Obermeier vom „TV Hilpoltstein Ironkids“ wurde in seiner Altersklasse erster mittelfränkischer Meister im Duathlon und zweiter mittelfränkischer Meister im Triathlon.

Seit 20 Jahren ist Martin Bum beim Sportkegelclub „Auf geht’s“ erfolgreich. Seine Ausdauer wurde jetzt mit dem ersten Platz bei der Kreismeisterschaft belohnt. Larissa Eckmann ist vor acht Jahren unter die Keglerinnen gegangen. Sie freute sich über den ersten Platz bei der Bezirksmeisterschaft. Gegen starke Konkurrenz hatte sich die A-Jugend Damen der Keglerinnen im Finale der bayerischen Meisterschaft behaupten müssen. Theresa Miederer, Larissa Eckmann, Anna Reichel und Anja Benz schafften trotzdem Platzdrei. Die erste Mannschaft spielt bereits seit etwa zehn Jahren in der Regionalliga. Jetzt sicherten sich Matthias Wurm, Martin Bum, Bernd Benzinger, Martin Pahl, Kurt Schmidt, Reinhold Regler und Raphael Ameis den vierten Platz.

Sogar ein Weltmeister wurde an diesem Abend geehrt. Diesen Titel kann Patrick Lang von der TSG Roth für sich beanspruchen. Er hatte ein 90 Jahre altes Fahrrad Marke „Excelsior“ vor dem Schrottplatz gerettet. Mit diesem 25 Kilogramm schweren Gefährt ohne Gangschaltung beteiligte er sich am Nostalgie-Radeln, das er für sich entschied.

Der Sportschütze Werner Wieder wurde Vierter der deutschen Meisterschaft IPSC Rifle Division „Standard Semi-Auto“ und zusammen in der Mannschaftswertung deutscher Meister in derselben Disziplin. 

„Mesach“

 

Nicht nur ein Weltmeister, sondern auch eine musikalische Welt-Uraufführung stand auf dem Programm. Aus der Feder von Markus Riesbeck stammt die Komposition „Mesach“, die er zusammen mit Werner Treiber interpretierte.

Zum Motorsport: Historische Trial-Motorräder haben es Simone Schlosser angetan. In der deutschlandweiten Trialserie sicherte sie sich einen ersten Platz im D-Cup. Jule Steiner wurde Erste beim Jura Trial Pokal 2013 Fortgeschrittene, Thomas Piegler siegte beim Jura Trial Pokal der Spezialisten. Die Mannschaft des MSC Jura freute sich über den zweiten Platz im Jura Trial Pokal.

 Am zahlenstärksten waren zwei erfolgreiche Fußballmannschaften angetreten. Die A-Jugend TSV (U19) schaffte den Aufstieg in die Kreisliga Neumarkt Jura. Zu guter Letzt wurde die zweite Fußballmannschaft für den Aufstieg in die A-Klasse Mitte Neumarkt/Jura geehrt.