Heideck: Heimatkundliche Sammlung ist ein Muster-Museum

20.3.2017, 17:55 Uhr
Heideck: Heimatkundliche Sammlung ist ein Muster-Museum

© Robert Unterburger

Im Erdgeschoss des Rathauses ist seit 30 Jahren das Heimatmuseum - genauer gesagt die Heimatkundliche Sammlung — untergebracht. Hier schuf der Verein mit zahlreichen Dauerleihgaben ein südfränkisches Volkskundemuseum, das originale Lebenszeugnisse unserer Vorfahren vom späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert präsentiert. Dominierend ist die Hafnerkeramik mit buntbemalten Bierkrügen und Kannen.

"Die Heimatkundliche Sammlung ist in den 30 Jahren von einem kleinen zu einem stattlichen Museum gediehen", berichtete Ottmar Brunner, Vorsitzender des Vereins "Heimatkundliche Sammlung Heideck". Er dankte Monika Kauderer und Eva Schultheiß für deren ehrenamtliche Arbeit.

Brunners  Dank galt den Autoren und Mitarbeitern der Publikation: Dr. Thomas Schindler, Dr. Xenia Riemann, Frieder Aichele, Heinrich Ring und Oliver Frank.

Der Volkskundler und Referent für Volkskunde am Bayerischen Nationalmuseum München, Dr. Thomas Schindler aus Freudenstadt,  wies darauf hin, dass ein Museum immer auch ein sozialer Raum sei. "Ein Museum funktioniert als Konsensraum aller Beteiligten", meinte er, "ein Museum ist eine Aufgabe, an der sich alle beteiligen sollen." Die Festschrift sei kein Resümee der Museumsarbeit, sie wolle vielmehr die Menschen anregen, Objekte kennenzulernen, die viel über die Vergangenheit erzählen.

Den zweiten Beitrag schrieb die Kunsthistorikerin und Konservatorin an der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne in München, Dr. Xenia Riemann. Der Titel ihres Aufsatzes lautet: "Historische Gläser aus zeitgenössischer Sicht: Der Designkontext zur Heimatkundlichen Sammlung in Heideck."

Außerdem enthält die Festschrift einen Bericht des Kunst- und Antiquitätenhändlers Frieder Aichele aus Stuttgart. Sein Beitrag heißt: "In 30 Jahren von London nach Heideck: Die Odyssee eines alten Treuchtlinger Bierkrugs". Aichele hob hervor, dass die in Heideck gesammelte und ausgestellte Keramik ziemlich selten sei. "Ich habe nie mehr etwas Vergleichbares gefunden", sagte er.

 

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