Heideck: Stadtmäuerchen wird aufgepäppelt

20.11.2014, 16:35 Uhr
Heideck: Stadtmäuerchen wird aufgepäppelt

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Heideck: Stadtmäuerchen wird aufgepäppelt

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Bei einem Ortstermin vor drei Wochen mit Bürgermeister Ralf Beyer und der Kreisheimatpflegerin habe Maria Brunner, die Mutter des Grundstücksbesitzers und 3.Bürgermeisterin der Stadt Heideck, auf die Frage, wo denn die Reste der Stadtmauer seien, geantwortet: „Die ist weg. Die brauch ich nicht.“ Die Mauer, so Schultheiß, sei komplett abgetragen worden; die großen Quadersteine seien am unteren Ende des Grundstücks gelagert.

Dabei habe das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege dem Grundstücksbesitzer schon im Februar 2012 die Auflage erteilt, mit den noch intakten Sandsteinquadern die Mauer wieder aufzubauen, die dann statt 2,50 nur noch 1,50 Meter hoch wäre. Dies wurde bei einem erneuten Ortstermin vor drei Wochen bestätigt.

Passiert ist in den vergangenen zweieinhalb Jahren in puncto Sanierung nichts. Im Gegenteil: Der kärgliche Rest der Stadtmauer, der noch stand, wurde ebenfalls abgerissen. „Aus Sicherheitsgründen“, wie Brunner bei einem Pressegespräch betonte. Sie habe Bedenken gehabt, dass die restlichen Quader in sich zusammenbrechen könnten und somit eine Gefahr bei der Gartenarbeit oder für ihre spielenden Enkel darstellen würden.

Nur ein Rest blieb stehen

Dass sie selbst den Abriss des größten Teils der Mauer initiiert habe, streitet sie vehement ab und nennt als Zeugen ihren Nachbarn Johann Bittner, der 2011 beobachtet habe, wie rund vier Meter des fünf Meter langen Mauerfragments von selbst eingestürzt seien. Lediglich ein ein Meter breiter Mauerrest sei – wie erwähnt — damals stehen geblieben. Den Bauschutt habe dann ihr Sohn nach Pyras gebracht.

Bei einem Pressegespräch sicherte Maria Brunner  zu, die Auflagen der Denkmalschützer zusammen mit ihrem Sohn umzusetzen. „Selbstverständlich werden wir im Rahmen der Sanierung des Anwesens diesen Stadtmauerrest wieder herstellen.“ Und auch Bürgermeister Ralf Beyer bestätigte, dass die Mauer wieder hochgezogen wird. Schließlich sei dieses Bauwerk Bestandteil der Heidecker Geschichte.

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