Helfen mit Humor: Benefizgala in der Kulturfabrik

12.10.2014, 18:03 Uhr
Helfen mit Humor: Benefizgala in der Kulturfabrik

© Foto: Tobias Tschapka

Eingeladen dazu haben, wie schon einmal vor fünf Jahren an gleicher Stelle, Margit Böhm und ihr Nachbar Georg Zwingel aus Aurau, und wenngleich bei der Neuauflage der Benefizgala nicht ganz so viele Besucher gekommen waren wie beim ersten Mal, konnte am Schluss an die Initiative ein Scheck über stolze 5875 Euro überreicht werden. Alle Protagonisten des Abends verzichteten auf ihre Gage, um damit auf ihre Weise die Krebskinderhilfe zu unterstützen.

Durch den Abend führte Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der sich darüber freute, Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler als Schirmherrin begrüßen zu dürfen. Für sie sei es eine Selbstverständlichkeit, diese Aufgabe für diesen Verein zu übernehmen, der seit seiner Gründung 1983 dazu beitrage, über die Krankheit aufzuklären und Kinder stark zu machen.

Los ging es mit dem „Besten, was Roth in Sachen Klassik zu bieten hat“, wie Edelhäußer die ersten Künstler des Abends ankündigte, die Geschwister Ina und Elisabeth Horn an Cello und Violine. Mit Brahms „Ungarischen Tänzen“, einem Zigeunertanzlied von Erwin Schulhoff, einem Tango über einen „verliebten Kater“ sowie mit Variationen der Passacaglia von Georg Friedrich Händel bewiesen sie unglaubliche Virtualität an ihren Instrumenten, mit der die Schwestern schon diverse Musikwettbewerbe gewonnen haben und dadurch über die Landkreisgrenzen bekannt sind.

Männer im besten Alter

Humorvoll und athletisch ging es weiter, denn die Männertanzgruppe „Aurauer Dreamboys“ gaben sich die Ehre, eine Gruppe von acht (normalerweise neun) Männern im besten Alter, die üblicherweise den Fasching von Aurau sowie private Feiern aufmischen. Mit einer lustigen Choreografie aus zünftiger Schuhplattlerei und akrobatischen Einlagen zu Klängen à la „Der Berg ruft!“ brachten sie ordentlich Stimmung in die Bude, zumal sich bei der lautstark geforderten Zugabe auch der Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer in die Reihen der Dreamboys begab und sportliche Slapstick-Qualitäten unter Beweis stellte. Bürgermeister und Dreamboys bekamen für ihre Improvisation jede Menge verdienten Applaus.

Nachdem Edelhäußer wieder zu Atem gekommen war, kündigte er die „Femmes Fada“ an, eine Tanz- und Showgruppe aus den Reihen des 1. FC Schwand. Diese „verrückten Frauen“ (so die Übersetzung) begeisterten das Publikum mit einem Schwarzlichttanz der besonderen Art. Scheinbar aus dem Nichts tauchten neonfarbene Gestalten, geometrische Formen und bunte Farbwirbel auf der Bühne auf. Eine Darbietung, wie man sie so wohl noch nie gesehen hat. Auf das Mittanzen verzichtete der Bürgermeister diesmal jedoch.

Als letztes Highlight des über dreistündigen Abends gab es Oliver Schott mit dem Golden Gospel Choir zu sehen und zu hören. Sowohl mit eigenen Stücken von seiner neuen CD als auch mit Klassikern wie „Oh Happy Day“ oder „Halleluja“ entzündete er ein wahres Gospel-Feuerwerk, das die Zuhörer nicht lange auf ihren Sitzen hielt.

Bevor Schott und sein Chor noch zu der einen oder anderen Zugabe ansetzten, wurde auf der Bühne aber noch von Margit Böhm und Georg Zwingel der Scheck über besagte 5875 Euro an Leonie Roderus von der Erlanger Elterninitiative krebskranken Kinder überreicht, die versprach, das Geld bestmöglich im Sinne der Kinder einzusetzen.

Einen großen Dank gab es noch von den beiden Veranstaltern an alle, die zum Gelingen der zweiten Benefizgala in der Kulturfabrik beigetragen hatten, sowohl an all diejenigen, die auf der Bühne gestanden hatten, als auch an die vielen Helfer hinter den Kulissen.

 

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