Hier wird Slow Food groß geschrieben

28.9.2016, 06:00 Uhr
Hier wird Slow Food groß geschrieben

© Jürgen Leykamm

Neu dabei sind in der dritten Auflage die Gastwirtschaft „Forster“ im Spalter Ortsteil Güsseldorf, der Landgasthof „Siebenkäs“ in Pleinfeld sowie das Gasthaus „Limbacher“ und das Landhotel „Zur Sonne“, beide in Herrieden. Das Quartett gesellt sich zu den vier Einrichtungen, die bereits in der letzten Ausgabe vertreten waren und sich neuerlich erfolgreich den Tests stellten.

Es sind dies der historische Gasthof „Gentner“ (Spielberg), das Landgasthaus „Zur Linde“ in Stirn sowie der Landgasthof „Schäferhof“ (Enderndorf) und der Hotel-Gasthof „Zur Sonne“ (Pappenheim). Damit hat sich die Zahl der Gastrobetriebe aus den Landkreisen Ansbach, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen und damit aus dem Bereich des Convivium (so die Bezeichnung für eine regionale Slow-Food-Gruppe) Altmühlfranken verdoppelt, zeigte sich Leiter Dieter Popp erfreut.

Die Steigerungsrate sucht deutschlandweit ihresgleichen, insgesamt kamen aber 150 Gasthäuser neu hinzu, sodass über 500 Betriebe besprochen werden. Am Tag der Urkundenverleihung wurde parallel in Berlin das hiesige kulinarische Erbe nach außen transportiert und der neue Gennussführer öffentlich vorgestellt.

Dass die Urkunden für hiesige Betriebe im „HopfenBierGut“ Spalt verliehen wurden, kam nicht von ungefähr. Denn die Stadt ist die 15. international anerkannte „CittaSlow“ in Deutschland und damit Teil einer Initiative, die aus der namens „Slow Food“ hervorging. Eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens einsetzt.

Die Maßstäbe werden auch an die Betriebe im Genussführer gestellt: „Regionale und saisonale Produkte sollen verarbeitet werden“, so Popp — mit dem Gespür für die Genusstradition vor Ort. Um die Kochkunst geht es auch, aber nicht nur. Vor allem gilt es, geschmackvoll ohne „Aroma-Booster“ zu würzen. Familienfreundliche Preise, einladendes Ambiente und guter Service auch an hoch frequentierten Tagen sollen die Testgruppen überzeugen. Mindestens zwei von ihnen bewerten getrennt die Betriebe, ein Gesamtnotendurchschnitt unter 2,0 ist die Eintrittskarte ins Nachschlagewerk. Wer es nicht schafft, bekommt „eine zweite Chance“.

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