Hilfsdienst hat die Feuertaufe bestanden

19.8.2014, 17:24 Uhr
Der Gmünder Maler und Grafiker Gernot Polak (mit Stock) und Toni Lohner, Polizist im Ruhestand, gehen regelmäßig gemeinsam zum Einkaufen.

© ih Der Gmünder Maler und Grafiker Gernot Polak (mit Stock) und Toni Lohner, Polizist im Ruhestand, gehen regelmäßig gemeinsam zum Einkaufen.

Unterstützt von der Gemeinde, unter deren Dach die Seniorenvertretung arbeitet, brachten alle ihre berufliche und soziale Kompetenz ein. Inzwischen haben sich die Arbeitskreise Wohnen und Soziales, Verkehr und Sicherheit sowie Kultur und Bildung gegründet. Veranstaltungen wie der Impulstag, der Erzählnachmittag oder eine Lesung des Kultur- Arbeitskreises in der Bücherei fanden großen Anklang.

Der Beirat beteiligte sich mit einem Workshop am Seniorenpolitischen Konzept des Landkreises und die Vorsitzende Elisabeth Rößler absolvierte eine mehrtägige Ausbildung zur Senior-Trainerin. Sie nimmt außerdem an den Gemeinderatssitzungen teil und reichte in diesem Rahmen auch schon Anträge auf Verkehrsverbesserungen ein.

Im August 2013 nahm das Projekt „Bürger helfen Bürgern“ seine Arbeit auf. Eine komfortable Situation nannte schon der Georgensgmünder Bürgermeister Ben Schwarz in der Gründungsversammlung den Vorschlag des Gmünder Neubürgers Heinz Kraus, den bürgerschaftlichen Hilfsdienst auf den Weg zu bringen und zu betreuen. Da er ursprünglich eher allgemein konzipiert war, bedurfte es nur weniger Änderungen, um ihn seniorengerecht umzugestalten. Aber letztlich kommt er allen Generationen zugute.

Das Prinzip ist einfach: Die Bürgerhilfe ist ein kostenloser sozialer Hilfsdienst, der von jedem Bürger, der wegen Alter, Krankheit, Behinderung oder einer Notlage auf aktive haushaltsnahe Hilfe Dritter angewiesen ist, in Anspruch genommen werden kann. Dies gilt, sofern die erforderliche Hilfe nicht aus der Nachbarschaft, oder dem Verwandten- und Freundeskreis erbracht werden kann.

Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen in der Gemeinde, die etwas Zeit haben und gerne ihr Wissen, Können, handwerkliche Fähigkeiten oder einfach nur ihre Hilfsbereitschaft für andere einsetzen möchten. Es wird sorgfältig darauf geachtet, keine Konkurrenz zu gewerblichen Dienstleistern oder Firmen aufzubauen. Meldebogen und Infoblätter mussten entwickelt und verteilt werden und die neuesten Informationen werden regelmäßig in der Tagespresse und der Gmünder Rundschau veröffentlicht.

157 Arbeitsstunden

Nach einem Jahr weist die Bilanz des Hilfsprojekts für 2013 bereits eine respektable Akzeptanz auf: In 157 Arbeitsstunden wurden 36 Angebote allgemeiner Art in Anspruch genommen, unter das Stichwort Büro entfallen zehn Leistungen, den Löwenanteil nimmt die Rubrik Familie und Haushalt ein. Hier wurde 87 Mal Hilfe geleistet. Als Renner erwies sich der begleitete Einkauf für ältere Menschen, die gerne wieder einmal selbst das Einkaufserlebnis genießen möchten, aber auch Vorlesen oder Spaziergänge sind sehr beliebt.

Projektleiter und Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Bürgerhilfe ist Heinz Kraus, der gerne Auskunft gibt und sich über neue Meldungen freut. Er ist unter der Telefonnummer (0 91 72) 4 85 03 73 zu erreichen. Informationen und Meldebögen gibt es auch im Internet auf der Gemeindehomepage unter Leben in Gmünd/Senioren&Seniorenbeirat.

Keine Kommentare