Hilpoltstein: Bei der Schule steht ein Freundschaftsbaum

22.5.2017, 06:00 Uhr
Hilpoltstein: Bei der Schule steht ein Freundschaftsbaum

© Foto: Manfred Klier

An dem Baum tanzen Paare in landestypischer Tracht. Darüber sind "Mittelfranken", "Limousin" und "Pomorskie" zu lesen, in fünf Metern Höhe thront die Europafahne. Er ist aus Edelstahl. "Das Material unseres Freundschaftsbaumes wird uns alle überdauern", versicherte Metallbaumeister Herbert Rohrmüller. Er war zum fünften Mal beim Ferienprogramm der Stadt Hilpoltstein ehrenamtlich tätig gewesen und hatte die Figuren mit einem Plasmaschneider ausgeschnitten.

Dann waren die Kinder an der Reihe gewesen, gingen mit Feilen und Poliervlies den Graten an den Kragen. Nun wurde der Freundschaftsbaum im Hof der Grundschule verankert und bei einer Feier in der Aula offiziell übergeben.

Rektor Peter Benz bedankte sich bei Bernd Hagenmeier vom Museum Schwarzes Roß der Stadt Hilpoltstein, der die Idee zu diesem Projekt gehabt hatte. "Ich wollte damit den negativen Stimmen über Europa etwas entgegensetzen", sagte Hagenmeier. Er habe in seinem Leben zum Glück keinen Krieg erleben müssen. Das wünsche er auch den Kindern. Bürgermeister Markus Mahl bezeichnete Freundschaft "als etwas ganz Wichtiges".

Frieden und Freiheit

Dieser Baum sei etwas Besonderes, so Christa Naaß, Vertreterin des Bezirks Mittelfranken. Üblicherweise werde ein kleiner Baum gepflanzt, der dann heranwachsen müsse. "Ihr habt es umgekehrt gemacht und gleich einen großen Baum aufgestellt", lobte sie die Schüler.

Die Freundschaft zu Frankreich und Polen bestehe schon lange Zeit, nämlich 20 Jahre zum Limousin und 16 Jahre zu Pomorskie, obwohl beide rund eintausend Kilometer von Hilpoltstein entfernt sind. "Wir wollen, dass die Länder Europas in Frieden und Freiheit zusammenwachsen", betonte sie. "Das ist die europäische Idee."

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