Hilpoltstein: Jubiläums-Zeltlager der Kolpingjugend

26.8.2014, 17:16 Uhr
Hilpoltstein: Jubiläums-Zeltlager der Kolpingjugend

© oh

So reisten die Betreuer des Zeltlagers bereits einen Tag früher an, um die Zeltstadt zu errichten, damit am Freitag vor der Anreise der Kinder das Treffen aller Betreuer seit dem ersten Zeltlager 1980 stattfinden konnte. Dem Ruf des Lagerleiters André Steigleder nach Auerbach in der Oberpfalz folgten mehr als die Hälfte aller Ehemaligen, denen dieser Abend wegen ihres Engagements gewidmet war. Viele derjenigen, die nicht dabei sein konnten, weil sie im Urlaub oder anderweitig verplant waren, bedauerten schon im Vorfeld ihre Absenz und wie sich herausstellte: zu Recht.

Reger Austausch unter neuen und alten Betreuern, Wiedersehen mit alten Bekannten und Schwelgen in der Vergangenheit machten diesen Abend zu etwas ganz Besonderem. Mit Bildern und Videos wurden die vergangenen Zeltlager zu neuem Leben erweckt, ein ständiges „Weißt du noch…“ zog sich wie ein roter Faden durch den Abend und die Nacht. Einige übernachteten in den bereits stehenden Kinderzelten, die seit mehr als 25 Jahren gute Dienste leisten, der Rest nutzte den extra für das Ehemaligentreffen organisierten Bustransfer, um noch spät nachts nach Hilpoltstein zurückzufahren. Eine ganze Reihe an früheren Betreuen half bereits am Tag zuvor beim Aufbau, manche waren sogar wieder derart begeistert von der Sache „Zeltlager“, dass sie, wie zum Beispiel Jens Kratzer, nach 18 Jahren beschlossen, die gesamte Woche als Betreuer dabei zu sein.

Diese stand bei teilweise durchwachsenen Wetterbedingungen ganz im Zeichen von Sherlock Holmes. Die Zehn- bis 15-Jährigen nahmen an einem Observationskurs teil und lösten in einem Planspiel das Rätsel „Der ermordeten Frau“, das in der traditionellen Nachtwanderung gipfelte.

Sie hatten weiterhin die Möglichkeit, aufwändige Spionagespiegel herzustellen, 3D-Hände zu malen oder ein Überfall-Abwehr-Training zu absolvieren, bei dem die richtige Verhaltensweise im Falle eines Versuchs, die Fahne des Zeltlagers zu klauen, eingeübt wurde.

Als besonderes Highlight war in diesem Jahr zusätzlich ein Menschenkicker im Gepäck der Kolpingjugend, bei dem die Mädchen und Buben in Gruppen um den Sieg kämpften. Das Programm war darüber hinaus gespickt mit altbewährten Klassikern wie einer Lager- und einer Wasserolympiade sowie einer Stadtrallye, die ebenfalls in die Gruppenwertung einflossen.

Besonders gefragt war erneut die Lager-Disco, bei der Miss und Mister Zeltlager gekürt wurden. In „Bad Taste“-Outfits tanzten die Kinder unter Neonscheinwerfern und Schwarzlicht bis zur Nachtruhe. Auch beim Bayerischen Abend waren alle in Feierlaune, wobei das „Atemlos“ auch nach Brezelschnappen und Maßkrugstemmen noch lange in den Zelten zu hören war.

Der Tagesausflug führte die große Hilpoltsteiner Truppe für eine Wanderung zum Ochsenkopf, wo aber Regen dem Plan, den Berg auf der Sommerrodelbahn hinunterzugelangen, einen Strich durch die Rechnung machte. Die Stimmung litt darunter jedoch nicht, spätestens beim abendlichen „Lagerkino“ mit eigener Popcorn-Maschine waren die Strapazen der Wanderung vergessen.

Am Freitag folgte mit dem „Bunten Abend“, zu dem die Eltern aus Hilpoltstein anreisten und sehen konnten, was die Kinder in ihrer Abwesenheit erlebt hatten. Präsentiert wurden ausschließlich Ideen der Zeltler selbst, wobei neben diversen Mitmachspielen unter anderem ein Tanz zur Titelmusik von „Mission: Impossible“ und eine Tarnkleidungsmodenschau den Eltern das Motto der Woche nahebrachten. Eine Diashow rundete die Veranstaltung ab.

Keine Kommentare