Hilpoltstein kürt sich zur Mannschaft der Stunde

11.2.2018, 19:04 Uhr
Hilpoltstein kürt sich zur Mannschaft der Stunde

© Tobias Tschapka

Damit ist Hilpoltstein das Team der Stunde und dürfte sich sogar ein bisschen ärgern, dass in der Hinserie so viele Punkte liegen gelassen wurden. Denn in der jetzigen Form könnte man sich Chancen ausrechnen, ganz oben in der Tabelle reinzurutschen. Vor zwei Monaten rangierte der TV mit 3:11 Punkten noch auf dem vorletzten Platz. Nach sieben Siegen in Serie sieht die Welt anders aus, in der Realität dürfte der Zug aber abgefahren sein.

Nicht wenige hatten geglaubt, dass der TSV Windsbach, der vormalige Tabellenzweite, die Hilpoltsteiner stoppen würde. Doch die TV-Spieler waren so motiviert, dass die Gäste gar nicht zur Entfaltung kamen. Einen wichtigen 2:1-Vorsprung nach den Doppeln durch Erfolge von Jaka Golavsek und Hannes Hörmann sowie Darius Kabacinski und Andreas Wechsler bauten die Gastgeber binnen einer Stunde auf 6:2 aus.

Angreifer sind da

Auch zwei Niederlagen Wechslers gegen den starken Bulgaren Kostadin Kostadinov sowie Golavseks gegen Tobias Ehret bremsten den TV nicht weiter, dann anschließend traten die seit Wochen überragenden Hörmann und Sebastian Hegenberger sowie Kabacinski in die Box.

Erneut konnte sich Teammanager Uli Eckert auf die drei Angreifer verlassen: Hörmann stellte mit einer spielerisch wie mental reifen Leistung gegen den jungen Tschechen Denis Benes auf 7:4. Nicht minder stark war der Auftritt von Seastian Hegenberger. Dass er Martin Bindac derart glatt bezwingen würde, war bemerkenswert. Dass er den zweiten Tschechen, Waldemar Pal, dann spielerisch niederhalten würde und am Ende auch noch im Kopf so stark war (13:11 im Entscheidungssatz), war ein kleines Meisterstück des jungen Realschülers.

Spielertrainer Kabacinski kommt zudem nach seiner Verletzung immer besser in Tritt und gehört in der Mitte zu den Besten — das belegen seine beiden deutlichen 3:1-Siege. Auch Matthias Danzer war erfolgreich gewesen und bestätigte mit einem 3:0 über Gästekapitän Andreas Staudacher seine Entwicklung.

Der 9:1-Sieg gegen Passau wenige Stunden zuvor, war zu diesem Zeitpunkt schon fast vergessen, obgleich auch diesem eine ganz starke Leistung vorausgegangen war. Auch hier hatten Golavsek/Hörmann und Kabacinski/Wechsler vorgelegt.

Der am Abend etwas müde wirkende Frontmann Golavsek hatte durch zwei glatte Siege gegen Christoph Mader und Martin Schauer großen Anteil am Erfolg, aber auch alle andern TV-Spieler hielten sich schadlos – nicht einer der Hilpoltsteiner Siege fiel knapp aus. Wechsler ragte heraus: Der Kapitän ließ gegen Torsten Schaller, seit Jahrzehnten eine Bank in der Oberliga, keinen Stich zu.

Kein Schwachpunkt

Hilpoltstein hat mehr Spiele absolviert als die Konkurrenz, Rang drei dürfte daher nur eine Momentaufnahme sein – aber eine vorzügliche. "Wir haben hier eine ganz tolle Mischung von außergewöhnlichen Talenten, die allesamt enorm ehrgeizig und trainingsfleißig sind, daneben mit Golavsek einen starken Einser und mit Kabacinski einen überragenden Mann in der Mitte. Da sich auch unser Kapitän Andreas Wechsler toll akklimatisiert hat in dieser starken Klasse, haben wir keinen Schwachpunkt. Und die Bodenhaftung wird bei uns sicher keiner verlieren", erklärt Teammanager Eckert den Erfolg.

TV Hilpoltstein II – TTC Fortuna Passau II 9:1. Jaka Golavsek/Hannes Hörmann - Martin Schauer/Andreas Weikert 11:6, 9:11, 10:12, 13:11, 11:6; Sebastian Hegenberger/Matthias Danzer - Christoph Mader/Thorsten Schaller 7:11, 12:10, 5:11, 4:11; Darius Kabacinski/Andreas Wechsler – Sebastian Schröttner/Oliver Gruber 11:5, 11:3, 11:9; Golavsek - Mader 11:6, 11:7, 11:6; Hörmann, - Schauer 13:11, 11:8, 12:10; Hegenberger - Schröttner 11:7, 10:12, 11:6, 11:7; Kabacinski - Weikert 11:9, 11:5, 11:7; Danzer - Gruber 11:13, 11:6, 12:10, 11:2; Wechsler - Schaller 11:6, 11:7, 11:3; Golavsek - Schauer 11:5, 11:4, 10:12, 11:6.


TV Hilpoltstein II – TSV Windsbach 9:4. Golavsek/Hörmann - Waldemar Pal/Andreas Staudacher 11:5, 4:11, 11:6, 11:7; Hegenberger/Danzer - Tobias Ehret/Denis Benes 3:11, 9:11, 9:11; Kabacinski/Wechsler - Martin Bindac/Kostadin Kostadinov 11:6, 11:7, 10:12, 3:11, 11:2; Golavsek - Benes 9:11, 6:11, 7:11; Hörmann, - Ehret 11:8, 10:12, 11:6, 11:7; Hegenberger - Bindac 13:11, 9:11, 11:6, 11:5; Kabacinski - Pal 9:11, 11:3, 11:6, 11:6; Danzer - Staudacher 11:5, 11:8, 11:1; Wechsler - Kostadinov 3:11, 7:11, 8:11; Golavsek - Ehret 7:11, 11:4, 8:11, 4:11; Hörmann – Benes 11:9, 5:11, 6:11, 11:6, 11:4; Hegenberger - Pal 11:7, 8:11, 11:5, 5:11, 13:11; Kabacinski - Bindac 11:5, 8:11, 11:5, 11:5. 

 

 

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