Hilpoltstein: Leckeres vom „Garten Eden“ um die Ecke

HILPOLTSTEIN - „Unser Landkreis ist ein Garten Eden. Hier gibt es fast alles!“ Davon ist Ingrid Bär überzeugt. Zum Endspurt der „Biowoche“ des Landkreises warb die Hauswirtschafts-Leiterin der Rother Landwirtschaftsschule auf dem Hilpoltsteiner Bauernmarkt für die natürliche kulinarische Vielfalt aus der Region.

Schützenhilfe erhielt Bär dabei von Landrat Herbert Eckstein, ihrer Kollegin Ute Mahl und Biowoche-Organisatorin Miriam Adel vom Regionalmanagement. „Die gesündeste Ernährung ist die regionale und saisonale“, betonte Eckstein. „Für uns steht dabei Regionalität an erster Stelle. Bio ist dann der nächste Qualitätsschritt.“

Bedauerlich findet es der Landrat, dass gerade beim Essen oft so rigoros gespart werde. „Häufig hört die Entscheidung beim Geldbeutel auf“, so Eckstein. Rechne man jedoch die Kosten für Subventionen und Umweltschäden bei herkömmlich erzeugten Lebensmitteln mit ein, seien Regionalität und „Bio“ nicht nur nachhaltig, sondern auch bezahlbar.

Trendige Alternativen aus Franken

„Viele Bürger wissen gar nicht, dass man hier auf dem Bauernmarkt fast alles regional und saisonal sowie in Bio-Qualität bekommt“, ergänzt Miriam Adel. Sogar die passenden Rezepte gab es am Stand des Landkreises: Kohlrabi-Ravioli, Fenchel- und Herbstblattsalat, zubereitet und als Probierhäppchen serviert von Ute Mahl. „In der Bio-Szene gibt es starke Trends wie zum Beispiel Chia-Samen oder mediterranes Pesto“, erklärt die Ernährungsexpertin. „Einfache regionale Alternativen sind Leinsamen und heimische Nüsse.“

„Wo was wächst und wie es schmeckt“ wollen Bär, Mahl und ihre Kollegen schon den Jüngsten vermitteln. Bei der Geschmacksbildung gelte es, Gerichte nicht zu stark zu salzen und zu würzen — und sie natürlich selbst zu kochen. Für Alleinstehende oder Haushalte, die das nicht täglich können, stellte Mahl auf dem Markt auch Lagermöglichkeiten für übrig gebliebenes Gemüse vor.

„Wir wollen die kleinen Direktvermarkter stützen“, fasst Miriam Adel die Idee hinter der Biowoche zusammen. Allein im Landkreis gebe es rund zwei Dutzend Betriebe mit zertifizierten Bio-Produkten.

Weitere Aktionen gibt es noch bis Sonntag. Auf dem Programm stehen heute, 24. September, um 11 Uhr ein Kinder-Kochkurs in der LBV-Umweltstation am Rothsee und eine Führung durch die Gärtnerei Altmann in Hilpoltstein, um 13.30 Uhr eine Besichtigung des Gemüse-Biohofs Sinke in Weinsfeld sowie um 15 Uhr eine Führung durch den Bio-Milchviehhof Scheuerlein in Hagsbronn. Morgen endet die Woche dann ab 14 Uhr mit einer Streuobstwiesen-Führung samt Kinderprogramm am Ortsausgang von Rudletzholz Richtung Laibstadt.