Hilpoltstein: Sparkasse zwei Ebenen höher

21.1.2017, 06:00 Uhr
Hilpoltstein: Sparkasse zwei Ebenen höher

© Foto: Harry Rödel

Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte die Hilpoltsteiner Gesellschaft, die sich in Besitz von Franz Hofbeck und Thomas Fritsch befindet, das markante, aber renovierungsbedürftige Gebäude im Herzen Hilpoltsteins der Sparkasse abgekauft. Die Bank ist dort seitdem Mieter — im Zuge des Umbaus wird auch ihre Geschäftsstelle modernisiert. Ab Mittwoch, 25. Januar, ist es so weit, die Arbeiten im Erdgeschoss und im ersten Stock beginnen.

Die Sparkasse zieht deshalb um. Im zweiten Stock wird im Saal ein Großraumbüro eingerichtet, für Beratungsgespräche stehen gesonderte Räume zur Verfügung. „Dieses Projekt ist in den letzten Zügen“, sagt das zuständige Vorstandsmitglied der Sparkasse, Daniela Heil. Der Umzug nach oben sei wegen der mit den Bauarbeiten verbundenen Geräuschkulisse die geschickteste Variante und einer Containerlösung vorzuziehen.

Bankgeschäfte in Ruhe

Für die Kunden ändert sich damit am Angebot der Sparkasse nichts. Lediglich der Weg dorthin wird ein anderer sein. Der Haupteingang ist für die Arbeiter reserviert. Kunden können jedoch beim SB-Bereich an der Kolpingstraße in die Bank. Dieser bleibt unverändert, ein Aufzug steht dort für den barrierefreien Zugang zum zweiten Stock zur Verfügung.

Mit der Sturmtor Immobilien GmbH sei ausgemacht, dass lärmintensive Arbeiten am Mittwoch- oder Freitagnachmittag oder am Samstag durchgeführt werden, um die Beeinträchtigung möglichst gering zu halten, so Heil. Die Kosten trage im Rahmen der Mietvereinbarung Sturmtor, für die Sonderwünsche der Bank komme diese auf und investiere einen sechsstelligen Betrag.

Bis zum 30. September 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, je nach Verlauf könnte die Sparkasse schon früher wieder ins Erdgeschoss ziehen. Im Rahmen eines Strategieprojektes hatte die Bank zusätzliche Mitarbeiter für die Bereiche Gewerbekunden und Vermögensmanagement eingestellt. Seit Januar vergangenen Jahres zählt die Hilpoltsteiner Filiale so 22 Angestellte, an dieser Zahl wird sich auch durch den Umbau nichts ändern.

HT Group zieht ein

Ist die Sparkasse wieder zurückgezogen, macht Sturmtor mit dem übrigen, insgesamt 3000 Quadratmeter Fläche zählenden Gebäude weiter. Es trägt nun wie die Gesellschaft den Namen „Sturmtor“, ein Hinweis auf den Hilpoltsteiner Physiker und Mathematiker Johann Christoph Sturm (1635-1703). Neben der Sparkasse wird das Heidecker Medizintechnik-Unternehmen HT Group dort als Hauptnutzer einziehen. Hofbeck und Fritsch, die Eigentümer des „Sturmtores“, sind gleichzeitig die Geschäftsführer der HT Group.

Sie wollen mit der Renovierung die Attraktivität des Gebäudes und des Umfeldes verbessern. So soll neben der Sparkasse ins Erdgeschoss auch Gastronomie einziehen. Im ersten Stock werden Büro- und Geschäftsräume, unter dem Dach Wohnungen geschaffen.

Momentan befinde man sich mit möglichen Interessenten im Gespräch, so Franz Hofbeck. In den zweiten Stock wird die HT Group einziehen und ihn für Vertrieb und Verwaltung nutzen.

„Bis zum Frühjahr 2018 sollen die restlichen Räumlichkeiten fertig sein“, so Franz Hofbeck. Die Gesamtinvestitionssumme belaufe sich auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.

Keine Kommentare