Hilpoltstein: Stadtrat beschließt Schutzstreifen für Radler

2.6.2017, 18:35 Uhr
Hilpoltstein: Stadtrat beschließt Schutzstreifen für Radler

© Foto: Claudia Weinig

Diesem Beschluss waren einige Stadtrats- und Bauausschuss-Sitzungen vorausgegangen, zuletzt mit Ortstermin in der Industriestraße. Daran hatten auch der Verkehrs-Experte der Hilpoltsteiner Polizei, Thomas Eckl sowie der Planer Ingenieur Peter Stauffer-Abraham teilgenommen. Stauffer-Abraham stellte dann auch vor der Diskussion im Stadtrat zwei Varianten vor, zwischen denen sich die Räte entscheiden konnten.

Dabei setzte sich die offiziell "Variante 9" genannte Routenführung durch, die wie folgt geplant ist: Der Radweg soll – vom Altstadtring kommend – auf der rechten Seite Richtung Hofstetten führen. Der Gehsteig auf der linken Seite endet auf Höhe Pförtnerhaus Klingele. Im Klartext: An der Situation bis zum Abzweig Hofstettener Hauptstraße/Dieselstraße wird sich nichts ändern. Nach der Firma Klingele werden sich Fußgänger und Radler weiterhin einen Weg teilen.

Tempo 30?

Dieser Beschluss fiel nach kurzer Diskussion einstimmig. Michael Greiner, Fraktionssprecher der Freien Wähler (FW), begrüßte es, dass die Fußgänger einen eigenen Weg bekommen und die Radler einen Schutzstreifen. Sein Fraktionskollege Josef Gaukler regte an, in diesem Bereich Tempo 30 auszuschildern.

Bürgermeister Markus Mahl sicherte zu, dass sich die Verwaltung dieses Themas annehmen werde. Keine Chance gibt es allerdings für Radfahren im Begegnungsverkehr, wie während der Diskussion zu hören war. Bevor es allerdings an die Bauarbeiten für Geh- und Radweg geht, steht erst mal der Neubau der Wasserleitung an, die in den nächsten Tagen in Angriff genommen werden soll.

Zudem wird der Abwasserkanal über das sogenannte Inliner-Verfahren saniert. Diese Arbeit wiederum ist über die Straßenausbaubeitragssatzung abrechenbar. Im Klartext: Die Anlieger werden dabei zur Kasse gebeten.

Thema Hofstettener Hauptstraße

Womit ein anderes Thema der Sitzung zur Sprache kam: Die Umwidmung der Hofstettener Hauptstraße von der Gemeindeverbindungsstraße zur Ortsstraße.

In dieser Hinsicht hatte CSU-Fraktionsvorsitzender Hans Meier Magengrimmen, weil er befürchtete, dass sich dadurch die Beitragspflicht ändern könnte. Wäre dies der Fall, würde er nicht dafür stimmen.

Geschäftsstellenleiter Herbert Walter klärte ihn auf, dass dies aus rechtlicher Sicht nicht möglich sei. So stimmten auch Meier und "seine" CSU-Fraktion genauso wie die Sozialdemokraten für diese Umwidmung; die Freien Wähler, die, wie die beiden anderen Fraktionen, personell geschwächt waren, konnten sich damit nicht anfreunden. Sie befürchteten eine Kürzung der Zuschüsse, wenn beispielsweise eine Umgehung gebaut werden würde. Dann, so Greiner, würde der staatliche Zuschuss von 80 auf 60 Prozent sinken.

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