Hilpoltstein will „Fairtrade Town“ werden

28.4.2016, 16:47 Uhr
Hilpoltstein will „Fairtrade Town“ werden

© F.: Archiv/Leykamm

Der Titel „Fairtrade Town“ ist vor allem eins: „Eine Selbstverpflichtung, fair gehandelte Produkte einzusetzen“, erklärte Kulturamtsmitarbeiter Christoph Raithel den Ausschuss-Mitgliedern. Und da gehe die Stadt inzwischen auch mit gutem Beispiel voran. Bei Veranstaltungen in der „Residenz“ zum Beispiel werde seit Kurzem fair gehandelter Orangensaft ausgeschenkt.

Doch deswegen allein kann sich eine Stadt natürlich noch lange nicht mit der Bezeichnung „Fairer Handel“ schmücken. Insgesamt fünf Kriterien müssen erfüllt sein, bevor es das Siegel gibt. So muss (Punkt eins) der Stadtrat beschließen, den Fairen Handel zu unterstützen und zum Beispiel bei öffentlichen Sitzungen oder im Büro des Stadtoberhauptes fair gehandelten Kaffee und noch ein weiteres faires Produkt anzubieten.

Außerdem muss eine so genannte Steuerungsgruppe (Punkt zwei) gebildet werden, die die Aktivitäten vor Ort koordiniert und der mindestens drei Personen, gerne auch mehr, aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft angehören. Mit ins Boot geholt werden muss natürlich auch die Geschäftswelt. Einzelhändler, Floristen und Restaurants müssen sich verpflichten, Fairtrade-Produkte mit ins Sortiment aufzunehmen (Punkt drei). Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchengemeinden sollten sich ebenfalls verpflichten, Produkte aus Fairem Handel zu nutzen (Punkt vier). Und nicht zuletzt sollten all diese Aktivitäten auch in der Öffentlichkeit publik gemacht werden (Punkt fünf).

Erfüllt die Stadt alle fünf Kriterien, darf sie sich zwei Jahre lang Fairtrade Town nennen. Danach überprüft die Organisation Fairtrade Deutschland, ob die Voraussetzungen für den Titel weiterhin gegeben sind.

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