Hilpoltstein wird Mitglied im Fahrgastverband Pro Bahn

6.10.2017, 17:12 Uhr
Hilpoltstein wird Mitglied im Fahrgastverband Pro Bahn

© Archiv-Foto: Beate Windisch

In 40 Minuten von Hilpoltstein ins Nürnberger Zentrum – ganz ohne Umsteigen und vor allem ohne Auto: Vor rund einem Jahr hatte der Arbeitskreis Verkehr wie berichtet seine Idee vorgestellt, die S-Bahn nicht in Roth enden, sondern noch zehn Kilometer weiter bis nach Hilpoltstein fahren zu lassen. Spätestens 2030 sollte der Zug rollen, dann nämlich läuft der Verkehrsvertrag für die Gredl aus.

Doch der Weg dahin ist lang. So müssten sowohl Hilpoltstein als auch Roth grundsätzlich beschließen, sich für diese neue S-Bahn-Strecke einzusetzen, es müsste eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, und eigentlich müsste auch der Landkreis mit im Boot sitzen. Ulla Dietzel rührt daher seit Monaten die Werbetrommel. Gemeinsam mit Bürgermeister Markus Mahl hat sie das Projekt im Rother Stadtrat vorgestellt, es gab einen Workshop entlang der Bahnstrecke, und erst vor Kurzem waren die drei Eckersmühlener Stadträte im Haus von Familie Dietzel zu Gast, um über das Vorhaben zu diskutieren. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen", bekräftigte sie daher auch noch einmal in der AK-Sitzung.

Doch machen das auch wirklich alle? Hilpoltstein hätte sich schon klar positioniert, erklärte FWSprecher Michael Greiner. Doch was ist mit der Kreisstadt und ihrem Bürgermeister? Und warum war die Idee im Kreistag noch kein Thema? Er könne "das politische Interesse von der Stadt Roth und dem Landkreis noch nicht erkennen", monierte Greiner.

Es passiere eben nichts von jetzt auf gleich, entgegnete Dietzel, "man braucht einen langen Atem". Aufgeben jedenfalls gilt auf keinen Fall, denn das Projekt könnte die Hilpoltsteiner Straßen laut Dietzel sehr entlasten. 1000 Pendler würden Stoßstange an Stoßstange eine Autoschlange von vier Kilometern ergeben, rechnete sie dem Arbeitskreis vor. Wenn also 2030 die S-Bahn rollen soll, müsse man dafür etwas tun, mahnte Ulla Dietzel an, "das kommt nicht von allein".

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