Hilpoltstein: Zwei Naturtalente

23.9.2014, 17:15 Uhr
Hilpoltstein: Zwei Naturtalente

© Christoph Raithel

„Du hast mich umgehauen!“, attestierte Laudator Wayne Lempke seiner Schülerin Andrea Häupler, die den Abend mit „Ave Maria“ eröffnete. Begleitet wurde die 22-Jährige von Michael Hobauer am Klavier. Schon mit 13 Jahren war Andrea ihren Mitschülern in der Realschule aufgefallen und es dauerte nicht lange, bis Musiklehrer Josef Sußbauer auf die Stimme aufmerksam wurde.

Schulauftritte bei Konzerten und in Musicals folgten. Dann stieg Andrea Häupler in die Musikschule ein und belegte Gesangs- und Stimmbildung zuerst bei Margit Held und später bei Wayne Lempke. Schon nach einem Jahr in der Musikschule erreichte sie beim Regionalwettbewerb von Jugend musiziert den ersten Platz.

Wichtig sei es, betonte Wayne Lempke, dass man eine Wahrnehmung für sich selbst und seine Stimme mitbringe, dazu brauche es Begabung, nur dann kann man mit seiner Stimme arbeiten, nicht dagegen. All das bringe Andrea Häupler mit und dazu eine Ausstrahlung, die auch ein großes Publikum erreiche. Das stellte sie auch bei unterschiedlichsten Auftritten unter Beweis, egal ob als Frontfrau der Jagman Connection oder im Duett mit ihrem Lehrer Wayne Lempke beim Konzert des Vokal-Ensembles der Musikschule. Mit der Gredinger Band Sajojo trat Sie mittlerweile auch auf dem Ingolstädter Altstadtfest auf.

Das vergangenen halbe Jahr hat die gelernte Industriekauffrau in den USA und in Kanada verbracht, weshalb der Preis erst jetzt verliehen wurde. Bürgermeister Markus Mahl war sich sicher, dass die Auszeichnung nicht die letzte sein würde.

Bezirkstrainer Franz Rupp kennt Moritz Bosch schon, als er noch ein „kleiner Knirps“ war. Die ganze Familie ist bei den Schützen engagiert. Nicht zuletzt Boschs Großvater, der Ehrenschützenmeister bei der Königlich-privilegierten Feuerschützengesellschaft (FSG) Hilpoltstein ist. Seit 2008 ist Moritz selbst bei der FSG Hilpoltstein aktiv, das Talent habe er von der Mutter geerbt, die Akribie für die Materialpflege vom Vater.

Erste Erfolge feierte Moritz Bosch in der Schülerklasse. Sein Trainer erinnert sich gut an den Tag, als Moritz seine erste Medaille gewann, „Den ganzen Tag hat er sie nicht mehr losgelassen.“ Ein Schlüsselerlebnis, nach dem er noch mehr gefördert, aber auch gefordert werden wollte. Im Kader des Leistungsvereins RWS Franken, einem der erfolgreichsten Nachwuchsvereine in Deutschland, trainierte er weiter. Viele Entbehrungen und kontinuierliches Training zahlten sich aus, Moritz Bosch holte 2012 mit 582 von 600 möglichen Ringen den ersten Platz der Jugendklasse bei den bayerischen Meisterschaft im Einzelwettbewerb und den zweiten Platz im Mannschaftswettbewerb. Und auch in den beiden darauffolgenden Jahren folgten weitere gute Platzierungen auf Landes- und 2014 sogar auf Bundesebene, bei dem die Mannschaft den zweiten Platz erreichte.

Bürgermeister Mahl freute sich, zwei Naturtalente auszeichnen zu dürfen und dankte gleichzeitig Eltern, Lehrern, Trainern und Vereinen für die Unterstützungen, ohne die eine solche Leistung wohl nicht möglich wäre.

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