Hilpoltsteiner Altstadtring wird zur Bundesstraße

19.2.2019, 21:00 Uhr
Hilpoltsteiner Altstadtring wird zur Bundesstraße

© Harry Rödel

Der Grund für diese Umleitung: Bauarbeiten an der Umgehung Wernsbach, die eine zweispurige Verkehrsführung unmöglich machen, wie Christoph Eichler vom Staatlichen Bauamt Nürnberg gegenüber unserer Zeitung erklärte. Oder, wie es im Fachjargon heißt und unter BS-info.de zu lesen ist: "Die komplexe Baustellensituation in den nächsten Wochen führt zu Verkehrseinschränkungen. Eine zunächst befürchtete Vollsperrung konnte durch intensive Koordination der Maßnahme vermieden werden".

Diese Bauarbeiten, so Eichler, seien "nicht im laufenden Verkehr" zu erledigen, weshalb man anfangs sogar an eine dreiwöchige Vollsperrung der Bundesstraße gedacht habe. Doch das wäre "für Hilpoltstein und Heideck doch ein bisschen heftig" gewesen. In Richtung Norden rolle der Verkehr wie gewohnt.

Um die Belastung für die betroffenen Kommunen so gering wie möglich zu halten, bittet das Straßenbauamt darum, dass der Schwerlastverkehr die großräumigen Umfahrungen über die A 9 und die B 466 nutzen soll. Im Vorfeld dieser Sperrung habe man Speditionen angeschrieben und die Industrie- und Handelskammer informiert, die wiederum ihre Firmen entsprechend briefen sollen. An Tankstellen im Umkreis würden zudem Flyer ausgelegt.

Was bedeutet diese Umleitung für Hilpoltstein? Mit wie viel Mehrbelastung müsse man rechnen. Wenn man vom Hilpoltsteiner Altstadtring ausgehe, den knapp 15.000 Fahrzeuge pro Tag passieren und dann den Verkehr dazu zählt, der täglich an Wernsbach vorbei Richtung Süden fließt und der ähnlich hoch sei, wären das 30.000 Fahrzeuge. Theoretisch, denn erfahrungsgemäß würden "nur" 7500 Fahrzeuge diese Route wählen. Die anderen rund 7500 Kraftfahrer würden auf andere Strecken wechseln. Bleiben noch 22.500 Fahrzeuge übrig.

Die Hilpoltsteiner und die Heidecker wissen übrigens seit 2007, was es heißt, wenn die Umleitung der B 2 über ihre Straßen führt. Im Zuge der Bauarbeiten zur Umgehung Röttenbach wurde der Verkehr komplett umgeleitet. Soll heißen: Die Fahrzeuge kamen aus beiden Richtungen — aus Süden und aus Norden.

Mehr Schwerlastverkehr

Die Hilpoltsteiner haben diese Phase überstanden, jedenfalls sind bei Bürgermeister Mahl keine prägnanten Vorkommnisse im Gedächtnis geblieben. Das hat damals funktioniert, also werde es auch dieses Mal funktionieren. Aber Mahl ist klar, dass es "auf jeden Fall eine höhere Verkehrsbelastung geben wird". Vor allen Dingen mehr Schwerlastverkehr, befürchtet er.

Im Gespräch mit dem Straßenbauamt Nürnberg habe man die Belastungen dann auf ein Minimum reduzieren können – im Vergleich zu dem, was vorher angedacht war: Eine Vollsperrung, die auch Christoph Eichler Straßenbauamt Nürnberg erwähnte.

Roland Hueber, Geschäftsstellenleiter der Stadt Heideck, berichtete, dass die Kommune vor einer Woche über diese Umleitung informiert worden sei. Seine Erinnerungen an die Komplettsperrung der B 2 in 2007, sind keine guten. Das Problem sei damals der Schwerlastverkehr gewesen, erzählte er. Und so kam es

, dass die Feuerwehr deswegen öfters Einsätze fahren musste. Einmal hätten die Floriansjünger einen Tanklastzug aus dem Graben ziehen müssen.

Festzug umgeleitet

Eigens wegen dieser Umleitung habe der Festzug anlässlich des Heimatfestes eine andere Route wählen müssen. Wo ein Weg ist, ist auch ein Navi, meinte er und wies darauf hin, dass Navigationsgeräte relativ simpel Ausweichrouten entdecken – die allerdings nicht immer die besten seien. So zum Beispiel auf dem Totenbuck Richtung Altenheideck und weiter zur B 2 bei Mauk, wie es 2012 an der Tagesordnung gewesen sei.

Huber betonte, dass sich während der Komplettsperrung der Bundesstraße 2 vor zwölf Jahren der Verkehr im Städtchen Heideck verdoppelt habe: von täglich 7500 Fahrzeuge auf 15 000.

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