Hilpoltsteiner Tischtennis-Asse schlugen auch den FSV Mainz

1.3.2015, 20:15 Uhr
Hilpoltsteiner Tischtennis-Asse schlugen auch den FSV Mainz

Der Clou im Match gegen Mainz war, dass die Gäste den Oldie Bing Li als Ersatzmann für den Tschechen Andrej Bajger aufboten. Im Duett mit dem mehrfachen Südamerikameister Felipe Gonzales hatte dieser das Hilpoltsteiner Spitzendoppel schon dermaßen in die Ecke gespielt, dass sich niemand über ein 0:3 hätte wundern brauchen. Einen sensationellen Vorgeschmack, wie der TV das noch drehen würde, bekamen die Zuschauer im zweiten Satz geboten. Beim Stand von 10:7 für die Mainzer wehrten Flemming/Christ mit höchstem Risiko und unglaublichen Konterschlägen drei Satzbälle ab, beim 11:10 den vierten, beim 11:12 den fünften. Erst den sechsten Satzball brachten die Gegner mit dem 14:12 zur 2:0-Führung durch.

Die Botschaft war klar: Nur mit hohem Druck waren den beiden Ballschmeichlern beizukommen, Li glänzte dabei mit seinen fast fehlerlosen Vorhand-Returns. Im dritten Durchgang bekamen die Hilpoltsteiner ihre zweite Chance. Diesmal gab es beim Stand von 7:10 drei Matchbälle für die Gäste. Weniger spektakulär, aber hoch konzentriert wehrte das TV-Duo nicht nur diese drei, sondern auch noch den vierten beim 10:11 ab und knackten mit dem 14:12 die Moral der Gäste. 11:4 und 11:7 gingen die nächsten beiden Durchgänge an Hilpoltstein.

Wie viel Anspannung in diesem Duell war, zeigte sich auch auf der Nebenplatte, wo sich Dennis Dickhardt und Felix Bindhammer nach einer 2:1-Satzführung eine mentale Auszeit nahmen und nach einem 0:11 gegen Frederick Jost und Benjamin Bator ebenfalls in den fünften Satz mussten. Den brachten sie mit dem gleichen Ergebnis von 11:7 in Ziel.

Jost zeigte Nerven

Alex Flemming bekam im Einzel gegen Frederick Jost ein ähnliches Drehbuch wie im Doppel: Im vierten Durchgang hatte der Mainzer mit drei Satzbällen die Gelegenheit, zum 2:2 auszugleichen. Doch dann flatterten die Nerven, Flemming glich aus und bekam durch einen völlig vermurksten Service seines Gegenübers seinen ersten Matchball. Jost drehte die Verhältnisse zwar noch einmal, aber Flemming machte mit drei Punkten am Stück dem Spiel ein Ende.

Am Nebentisch setzten die Emotionen früher ein. Felipe Olivares haderte sich durch die ersten beiden Durchgänge, die er gegen Nico Christ deutlich 3:11 und 5:11 verlor. Den dritten Satz nahm er dem Hilpoltsteiner 12:10 ab, der behielt aber die Ruhe und machte mit einem 11:4 den Sack zu.

Nach dem schwer erkämpften 4:0 zur Pause waren die Mainzer am Zug. Dennis Dickhardt leistete Bing Li verschärften Widerstand, brachte aber nur den zweiten Satz (11:7) auf seine Seite. Er unterlag ebenso 1:3 wie sein Nebenmann Felix Bindhammer, der gegen Benjamin Bator nur im ersten Satz mithielt.

Damit war klar, Hilpoltstein musste mindestens noch ein Einzel gewinnen, um das Hinspiel-Ergebnis von 5:5 zu wiederholen. Diesen Punkt machte Alexander Flemming, der mit Felipe Olivares nur im ersten Satz Probleme hatte. Im Match zwischen Nico Christ und Frederick Jost drohte ein fünfter Satz, doch erneut zeigte Christ, dass er sich von einem Rückstand nicht beeindrucken lässt und machte aus einem 1:5 ein sicheres 11:8. Damit blieb dem hinteren Paarkreuz ein Nerven aufreibendes Finale erspart.

TV Hilpoltstein – FSV Mainz 6:2. Dennis Dickhardt/Felix Bindhammer - Frederick Jost/Benjamin Bator 11:2, 8:11, 11:8, 0:11, 11:7; Alexander Flemming/Nico Christ - Felipe Olivares/Bing Li 7:11, 12:14, 14:12, 11:4, 11:7; Flemming – Jost 11:8, 10:12, 11:8, 15:13; Christ – Olivares 11:3, 11:5, 10:12, 11:4; Dickhardt – Li 5:11, 11:7, 9:11, 11:13; Bindhammer – Bator 12:10, 3:11, 6:11, 6:11; Flemming – Olivares 5:11, 11:7, 11:5, 11:7; Christ – Jost 13:11, 7:11, 11:6, 11:8.

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